Samstag, 16. Januar 2010

Es ist kalt. Sie suchen Gegentipps? Ihr Gratisdownload wartet

Jetzt noch das aktuelle Angebot nützen!

Hilfe für Haiti!

Lieber Leser / liebe Leserin,
Trümmer, Schlammlavinen, Millionen Obdachlose, Fünfzigtausend Tote. Unvorstellbar ist die Situation nach dem Erdbeben in Haiti. Heinz Oelers, MISEREOR-Länderreferent: "Mit Haiti trifft diese Katastrophe eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Hinzu kommt, dass mit Port-au-Prince eine Stadt betroffen ist, die durch die hohe Wohndichte und die teilweise chaotische Bauweise sehr anfällig für Erdstöße ist." Koordinierte Hilfe gibt bisher es kaum, da auch das Hauptquartier der Vereinten Nationen und das Innenministerium zerstört ist.
Am schlimmsten ist es in den Slums!
Die Menschen in den Elendsvierteln sind völlig auf sich gestellt. Verzweifelt graben sie mit bloßen Händen im Schutt nach Verschütteten. Hungernde ziehen durch die Stadt und suchen in den Trümmern nach Essbaren. Verletzte liegen auf den Straßen, ohne Chance auf Behandlung. Das Trinkwasser ist knapp, Seuchen drohen.

Partner vor Ort
MISEREOR geht gemeinsam mit einheimischen Partnern die ersten Hilfsmaßnahmen an. Unsere langjährigen Partner kennen ihr Land und wissen, wo die Hilfe am nötigsten ist.

Wegen der Schwere der Katastrophe hat MISEREOR seinen einheimischen Partnerorganisationen Soforthilfe in Höhe von 300.000 EUR zugesagt. Für diesen Fonds bitten wir um Ihre Spende.

Helfen Sie den Menschen in Haiti mit Ihrer Spende!

Zuverlässige Partner
MISEREOR unterstützt seit vielen Jahren über 30 verschiedene Partnerorganisationen in Haiti. Caritas Haiti und die Salesianer in Port au Prince kennen ihr Land und wissen wo die Hilfe am nötigsten ist. Auch die Jesuiten aus der benachbarten Dominikanischen Republik planen Unterstützung.
MISEREOR fördert in Haiti im ländlichen Raum Projekte in den Bereichen Ernährungssicherung und Landwirtschaft. In Port-au-Prince unterstützt das Hilfswerk zwei Straßenkinderprojekte und ein Ausbildungsprogramm für Jugendliche. Insgesamt laufen in Haiti über 54 Projekte in Höhe von 7,2 Millionen Euro. MISEREOR ist in Haiti mit einem Berater für Entwicklungsprojekte vertreten.
Wegen der Schwere der Katastrophe hat MISEREOR seinen einheimischen Partnerorganisationen Soforthilfe in Höhe von 300.000 EUR zugesagt. Für diesen Fonds bitten wir um Ihre Spende.
Ihre Spende an MISEREOR hilft den Ärmsten der Armen - jeden Glaubens, jeder Hautfarbe, jeder Kultur.


„Die Lage ist dramatisch. Auf so eine Katastrophe war in Haiti niemand vorbereitet.“

Die Lage in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince ist dramatisch: einen Tag nach dem verheerenden Beben sind immer noch Zehntausende unter den Trümmern der Stadt verschüttet. Die Katastrophe trifft ein Land, das ohnehin zu den ärmsten der Welt gehört. MISEREOR-Haiti-Experte Heinz Oelers über die Situation in Haiti und die Folgen für das von Armut und Katastrophen gebeutelte Land.

Herr Oelers, sie betreuen zahlreiche Projekte in Haiti. Was berichten ihre Partner von der aktuellen Situation vor Ort?
„Wir arbeiten in Haiti mit über 40 Partnern zusammen. Leider haben wir momentan keinen direkten Kontakt. Wir konnten nur einen Partner erreichen: die nationale Caritas in Port-au-Prince. Ihre Büros wurden nicht beschädigt und sie bemühen sich mit anderen Organisationen vor Ort um eine koordinierte Nothilfe. Fakt ist: die Lage ist höchst dramatisch, das Ausmaß der Zerstörung unvorstellbar. Noch wissen wir nicht genau, wie viele Opfer es gibt. Es wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen, wie viele Menschen betroffen sind.“
Die Bilder der Medien zeigen eine Stadt im Chaos. Warum trifft das Beben die Karibik-Stadt besonders hart?
„Port-au-Prince ist auch in normalen Zeiten eine chaotische Stadt. Sie ist in den letzten Jahren explosionsartig gewachsen ist. Überall wurde mit billigen Baumaterialien ohne die Einhaltung jeglicher technischer Standards gebaut. Deshalb sind die Schäden bei einem solchen Beben besonders groß. Hinzu kommt, dass die Infrastruktur nicht für zwei Millionen Menschen ausgelegt ist. Schon zu normalen Zeiten ist die Grundversorgung der Bewohner nicht gewährleistet. Durch das Beben ist die Infrastruktur nun wahrscheinlich vollends zusammengebrochen.“
War man auf so eine Katastrophe in Haiti vorbereitet?
„Nein. Auf so eine Katastrophe war sicher niemand vorbereitet. Es gibt in Haiti zwar Katastrophenpläne und Institutionen, die für den Katastrophenschutz zuständig sind. Aber man kann davon ausgehen, dass das nur auf dem Papier funktioniert. Praktisch mangelt es an allem: an Fahrzeugen für die Rettungskräfte, Ausrüstung und Personal.“
Haiti ist eines der ärmsten Länder der Welt, wirtschaftlich und politisch instabil. Was hat die Katastrophe für Auswirkungen auf das Land?
„Haiti stürzt seit vielen Jahren von einer Krise in die nächste: Vier Wirbelstürme haben vor zwei Jahren Haiti schwer getroffen, 80 Prozent der Bevölkerung leben in Armut, fast zwei Millionen Menschen sind unterernährt. Die Haitianer hatten sich gerade erst einigermaßen von den Orkanen des Jahres 2008 erholt. Die Entwicklung, um die wir uns in den letzten Jahren bemüht haben, ist gefährdet. Port-au-Prince könnte unkontrollierbar werden. Es kam bereits zu ersten Plünderungen.“
Was unternimmt ihre Organisation, um den Menschen zu helfen?
„Wir haben eine Soforthilfe von 300.000 Euro zugesagt. Wir bemühen uns um Kontakt zu unseren Partnern vor Ort, damit dieses Geld so schnell wie möglich für die Nothilfe eingesetzt werden kann. In den kommenden Tagen fliegen Mitarbeiter von uns nach Port-au-Prince, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.“
Wissen Sie etwas über die internationale Nothilfe vor Ort?
„Etliche Organisationen haben Teams auf den Weg geschickt. Das Problem ist jedoch, dass der Flughafen von Port-au-Prince momentan nur bedingt in Betrieb ist. Deshalb haben viele Organisationen den Weg über die Dominikanische Republik gewählt. Noch ist fraglich, wann sie in Port-au-Prince eintreffen werden.“
Was ist ihrer Meinung nach nun besonders wichtig? Wie kann man Haiti helfen?
„Fakt ist: die Menschen brauchen so schnell wie möglich unsere Hilfe! Als erstes werden die Verletzten versorgt werden müssen. Die medizinische Versorgung in Port-au-Prince ist momentan chaotisch. Die Krankenhäuser sind teilweise auch vom Beben betroffen und nicht funktionsfähig. Medikamente, Lebensmittel, Wasser – Haiti braucht jede Unterstützung, die es kriegen kann.“

Heinz Oelers ist seit zehn Jahren Länderreferent Haiti bei MISEREOR. Er hält sich regelmäßig im Land auf und hat zahlreiche Kontakte zur dortigen Bevölkerung.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Essen fürs Immunsystem

Mit gesunder Ernährung fit durch den Winter

Wenn die Temperaturen am Thermometer fallen, steigt die Angst vor Erkältungen. Dagegen hilft – ganz natürlich – gesunde Ernährung.  Durch eine abwechslungsreiche Kost, vor allem vitaminreiches Obst und Gemüse aus der Region, wird das Immunsystem gestärkt und Halsweh und Schnupfen vorgebeugt.

Wir kommen täglich mit verschiedenen Krankheitserregern wie Viren und Bakterien in Kontakt. Unser Immunsystem sorgt dafür, dass es nur selten zu Infektionen kommt. Grundsätzlich ist für die vollständige Funktion des Immunsystems eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse und damit allen essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen erforderlich.

Regional, saisonal, biologisch
Umweltlandesrat Dr. Stephan Pernkopf empfiehlt regionale Produkte: Regionales Obst und Gemüse ist besonders geschmacksintensiv und hat keine langen Transportwege hinter sich – das schont die Umwelt und stärkt die Wirtschaft.“
„Saisonale Produkte aus der Region haben eine hohe Nährstoffdichte. Sie enthalten besonders viele Vitamine und andere bioaktive Substanzen.“, erklärt Dipl.Päd.in Petra Nemec, Ernährungsexpertin von "die umweltberatung". Durch eine abwechslungsreiche Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln – am besten aus biologischem Landbau – kann die Versorgung mit essentiellen Nährstoffen in den richtigen Mengen und Kombinationen gewährleistet werden, erläutert Nemec weiter.


Wertvolle Inhaltsstoffe von A bis Z
Zu jeder Jahreszeit gibt es richtige Vitaminspender. Im Winter z.B.: Rote Rüben, Kohlsprossen, Vogerlsalat oder Nüsse. Die einzelnen Obst- und Gemüsesorten beinhalten unterschiedliche Vitamine in verschiedenen Mengen. Damit wir alle notwendigen Vitamine aufnehmen, ist Abwechslung auf dem Teller gefragt:

Vitamin A ist wichtig für den Aufbau und die Funktion der Haut. Es kommt gemeinsam mit seiner Vorstufe Beta-Carotin in vielen Obst und Gemüsearten sowie in tierischen Produkten vor. Den Tagesbedarf decken Sie bereits mit einer Portion Salat oder Broccoli bzw. zwei kleinen Karotten ab. Saisontipp: Karotten sind auch im Winter als österreichische Lagerware erhältlich, Vogerlsalat peppt den winterlichen Salatteller auf!

Vitamin C ist für seine Wirkung auf das Immunsystem besonders bekannt. Eine große Portion Sauerkraut oder Kohl – in der kalten Jahreszeit regional verfügbar – deckt den Tagesbedarf von Erwachsenen.


Selen und Zink sind Bestandteile von Enzymen und übernehmen wichtige Funktionen im Stoffwechsel. Beide Spurenelemente sind in Nüssen, Hülsenfrüchten, Getreide und tierischen Produkten enthalten.

Nahrungsergänzung – im Normalfall nicht notwendig
Viele Menschen ernähren sich etwas einseitig und haben Angst vor Mangelerscheinungen. Die Werbung empfiehlt den Griff zu Nahrungsergänzungsmitteln, doch nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) sind Nahrungsergänzungsmittel bei ausgewogener gesunder Ernährungsweise nicht notwendig. Ganz im Gegenteil: Bei der Einnahme hochdosierter Präparate ist sogar eine gesundheitsschädliche Wirkung möglich.
Lediglich für Risikogruppen (Menschen mit sehr einseitigen Ernährungsgewohnheiten, Schwangere und Stillende, Hochleistungssportler, Menschen mit starkem Alkoholkonsum, RaucherInnen, SeniorInnen) kann, nach ärztlicher Rücksprache, eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
"die umweltberatung"