Donnerstag, 29. Oktober 2009

Duftbäumchen im Auto: ein Gesundheitsrisiko


(obx-medizindirekt) – Er baumelt brav am Rückspiegel und versprüht sein Vanille- Kokos- oder Tannenaroma: der Duftbaum. Doch hängt er im Auto eines Rauchers, wird er zum wahren „Krebs-Turbo“. Er multipliziert geradezu das Risiko von Rauchern, an Krebs zu erkranken.
Es sind Duftkerzen und Duftbäume, die Dr. Michael P. Jaumann, Vorsitzender des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte, geradezu brandmarkt. Für ihn ist das „Chemie-Schrott“. Sein Ärger über die kleinen Accessoires, die Autofahren und Wohnen behaglicher machen sollen, ist medizinisch begründet: „Was diese Produkte ausgasen, ist besonders für Raucher fatal. Denn für diese Personengruppe wird das Krebsrisiko nicht nur erhöht, sondern geradezu multipliziert.“ Es sind nicht nur die „freundlichen Bäumchen“, die zum „Krebs-Turbo“ werden. Auch neue Teppichböden oder der Computer und der Laser-Drucker verströmen Gase und Partikel, die das Krebsrisiko in einem Raucherhaushalt erhöhen.
Seit den 60er Jahren hat sich die Sterblichkeit bei Männern, die an Krebs in Mundhöhle und Rachen erkrankt sind, vervierfacht. Die Sterblichkeit bei Kehlkopfkrebs ist um 600 auf 1.600 Fälle pro Jahr gestiegen – und das, obwohl immer weniger Menschen rauchen. Dr. Jaumann: „Wir sind den USA diesbezüglich zwar zehn Jahre hinterher. Dennoch sehen wir bei der Zahl der männlichen Raucher einen deutlichen Abwärtstrend – bei Frauen leider noch nicht. Dass die Todesrate bei Krebs trotzdem so gestiegen ist, lässt sich durch die lange Latenz und zusätzliche Umwelteinflüsse erklären.“ Insgesamt ist die Häufigkeit der Tumore in Mund, Rachen und Kehlkopf in den letzten zwanzig Jahren auf das Dreifache angestiegen. 12.400 Menschen erkranken daran jährlich in Deutschland.
Trotz erfolgreicher neuer Konzepte wie Laser-Chirurgie und sogenannter „multimodaler Behandlung“, also Operationen, Radio- und Chemotherapie, konnte die Gesamt-Überlebensrate bei Tumoren von Kopf oder Hals seit 1973 „nur“ um 1,7 Prozent auf 52,3 Prozent gesteigert werden. (Bei sehr frühzeitiger Erkennung liegt die Überlebensrate bei 85 Prozent.)
Vor den Umwelteinflüssen kommen die bekannten Risikofaktoren wie Alkohol – drei Millionen Menschen in Deutschland sind alkoholsüchtig – und das Rauchen: In jeder Zigarette stecken 4.000 (!) zum Teil extrem gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe. Wie diese Risiko-Faktoren auszuschalten sind, liegt auf der Hand: Abstinenz. Doch wie kann man sich vor Umwelteinflüssen schützen? Dr. Jaumann: „Man muss seinen eigenen Blick schärfen: Wie kann ich meine direkte Umwelt, meine Wohnung, meinen Arbeitsplatz, gesünder gestalten? Man sollte alles vermeiden, was künstliche Aromen ausströmt. Dazu gehören zum Beispiel Duftkerzen und Duftbäume. Aber auch aus neuen Möbeln oder Teppichen strömen ungesunde Gase, ebenso aus Computern und Laserdruckern. Diese kann man natürlich nicht einfach abschaffen. Trotzdem gibt es einen einfachen Trick, wie man die Belastung deutlich vermindern kann: Einfach häufiger lüften! Darüber hinaus sollte man alles reduzieren, was Feinstaub erzeugt. In einem Raucherhaushalt ist der Feinstaubgehalt der Atemluft deutlich höher. Wie auf einer verkehrsreichen Straßenkreuzung!“

Eine Familie – viele verschiedene Wünsche: Kärnten erfüllt alle Urlaubserwartungen

Das wird ein bärenstarker Winter für Familien. Denn in Kärnten können sich Eltern und Kids auf Angebote freuen, die ganz speziell für sie zusammengestellt wurden. Spaß, Spiel und Spannung sind die Maßstäbe, die alle familienfreundlichen Gastgeber in Kärnten erfüllen. Harmonie und Coolness sind hier keine Gegensätze. Sie stehen für die Vielfalt in den Kärntner Alpen. Und das wird sogar garantiert. Denn wer Mitglied bei „Kärnten Family“ ist, wurde mit Qualitäts-Bären und mit speziellen Zeichen für Kids und Teens ausgezeichnet. Darauf können sich die Wintergäste verlassen.

Seit 2008 gibt es die Kooperation „Kärnten Family“. Die Mitgliedsbetriebe werden nach ihrem Standard für Kleinkinder mit drei, vier oder fünf Bären ausgezeichnet, für Kids und Teens mit einem Extra-Symbol (Mädel mit Zöpfen). Immer wieder wird die Qualität der Mitgliedsbetriebe kontrolliert, so dass sich die Familienurlauber auf die Bärenqualifizierung verlassen können. Nicht kontrolliert werden muss allerdings die Kärntner Gastfreundschaft, denn die ist ohnehin selbstverständlich und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Wert gelegt wird in Kärnten auch auf die Qualität der Pisten. Insgesamt 1.060 Kilometer alpine Abfahrten sind in Kärnten bestens für ganz kleine und ganz große Pistenflitzer präpariert. Raus auf die Piste und in die Natur heißt in Kärnten für Familien auch meistens raus in die Sonne. Denn Österreichs südlichstes Bundesland glänzt mit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden. Rodeln, Boarden, Party machen. Mit den Eltern und trotz der Eltern. Richtig cool ist es in Kärnten.

Die Kleinsten sind in Kärnten die Größten: Urlaub von 0 – 6 Jahren
Zu jung für den Winterurlaub? Unmöglich! Denn in Kärnten sind die kleinsten Gäste die Größten. Schon ab dem siebten Lebenstag sind sie herzlich willkommen und für die jungen Eltern gibt es dazu gleich die passende Entspannung. Die Kinderhotels bieten altersgruppengerechte Baby- und Kinderbetreuung an mindestens fünf Tagen in der Woche, natürlich mit All-inclusive-Ausstattung.
Windelwedeln statt Windelwechseln. Das bietet zum Beispiel das Lieser-Maltatal. Dadurch wird hier im „Familiental“ schon früh die Freude an der Bewegung in der verschneiten Natur gefördert. Den Dreh im Schnee lernen schon die zweijährigen Skihäschen in Smileys Windelskischule in Trebesing. Hier, in Europas erstem Baby- und Kinderdorf, ist der Name Programm: Kostenlose Betreuung der Kleinen ist selbstverständlich (so haben Mama und Papa einmal Zeit für sich). Es wird gebastelt und im Schnee gespielt. Auf Entdeckungstouren geht’s durch den nahen Winterwald und auf Bauernhöfe. Märchen werden hier nicht nur erzählt, sondern direkt erlebt. Am Katschberg animieren sprechende Comicfiguren die jungen Schneesportler, Katschis Kinderwelt zu erkunden. Auch auf das Urlaubsbudget der Familien wird geachtet. In der Kinderskiwelt Weissensee gibt es den Messbär Meterix. Er stellt die Größe der Pistenflöhe fest und je kleiner der Skifahrer, desto günstiger der Skipass. Besonders preiswert wird es in Kötschach-Mauthen: Mit der „Schneekarte“ fahren Kinder unter zehn Jahren gratis mit dem Lift.

Spaß für Kinder von 6 bis 14 Jahren: Hundeschlitten lenken und Iglus bauen
Pinguine gibt es nicht nur am Nordpol. Auf dem Nassfeld ist Pinguin Bobo das Maskottchen der Kinder-Skischulen. Hier gehören Schnupperkurse auf Ski und Snowboards ebenso zum Programm wie Schlauchrutschen, Rodeln oder Schminktage. Für die größeren Kids wird es im Dorfhotel Schönleitn am Faaker See spannend. Im Angebot sind hier unter anderem Schlittenhundefahrten ins benachbarte Italien. Die Herausforderung Hundeschlitten erlebt man besonders hautnah, denn man darf den Schlitten probeweise auch selbst lenken. Ebenso abenteuerlich sind das Iglu bauen und Ponyreiten im Heidi Hotel am Falkertsee. Langweilig wird es in den Kärntner Alpen nie. So folgt man vom Hubertushof in Hermagor den Spuren von Wildtieren im Schnee oder lauscht Gruselgeschichten bei Fackelwanderungen, die vom Hotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim und vom Familiendorf am Presseggersee starten. In beiden Familienhotels können Kids bei „Singstar“ und „Fundance 2 girls“ ihr musikalisches Talent beweisen. Laternenwanderungen durch die Winterwelt gibt es auch im Hotel Hinteregger am Katschberg – sogar mit Punschpause. Lustig wird es bei Schneeschuhwanderungen und Pferdeschlittenfahrten durch den Nationalpark Hohe Tauern. Erholung nach dem Sport? Die gibt’s auch für die Kleinen. Das Hotel Kürschner in Kötschach-Mauthen bietet Wellness für Kinder. Im Angebot: Gummibärchen-Bad, Jugend-Beauty-Behandlungen und ein Schneeflocken-Bad.

Von der Eisparty bis zum Schnee-Rugby: Das Angebot für die 14- bis 18-Jährigen
Winterferien sind echt cool. Auch wenn die Eltern dabei sind! Die Kärntner Gastgeber wissen, dass Familienurlaub mit Kindern im Alter zwischen 14 und 18 Jahren spezielle Anforderungen erfüllen muss. Die Familienprofis beweisen aber, dass es man auch Teenager begeistern kann. Während sich die Eltern einmal brav selbst beschäftigen, können die Teenies die coolste Outdoor-Arena der Alpen erobern. Hier gibt es echten Wintersport statt virtueller Wii-Welten. Wie wäre es zum Beispiel mit Freeskiing in Mallnitz? Die Twin-Tip-Ski sind vorn und hinten gebogen, bereit für unbegrenzte Action. Außerdem garantiert frei von Eltern: Snowbiking, Snow-Tubes, Schnee-Rugby und Halfpipes. Zwei Funparks (in Nassfeld-Hermagor und im Lavanttal) bieten das komplette Programm an Boarder-Cross-Strecken.

Der Brennseehof in Feld am See veranstaltet Partys auf dem gefrorenen See und in der U-Boot-Bar. Hoch zu Ross durch die Schneelandschaft: Der Moserhof in Penk bietet 200 Kilometer Reitwege durch die weiße Pracht. Am Katschberg ziehen zwei Pferde junge Pistenflitzer den Hang hinauf. Und bei allen Outdoor-Aktivitäten lernt man schnell neue Leute kennen.

Ski-Spaß für alle – vom Windel-Wedel-Camp bis zum Gletscher-Ski
Während der Nachwuchs in den Skischulen lernt, wie man schwungvoll die Alpen erobert, können die Eltern über Gletscherpisten flitzen. Familien-Urlaub in Kärnten heißt Spaß für alle, Abenteuer für Kids und sportliche Auszeit für Eltern. Viele Hotels bieten Ganztagsbetreuung für Kinder an. Der Nachwuchs ist in guten Händen und die Großen haben frei. Natürlich dürfen sie auch mitmachen – beim Schneeschuhwandern oder Hundeschlitten fahren. Alle Kärntner und Ostti-roler Skigebiete können mit dem Topskipass Kärnten-Osttirol Gold befahren werden. Der Topskipass Kärnten-Osttirol ist von eineinhalb bis zu 14 Tagen erhältlich. Sechs Tage kosten für Erwachsene € 189,- und für Kinder € 96,-.

Nähere Informationen und Kataloganforderung unter:
Kärnten Information, Casinoplatz 1, A-9220 Velden, Austria
Tel. +43(0)463/3000, Fax +43(0)4274/52100-50
E-Mail: info@kaernten.at, Internet: www.kaernten.at, www.kaernten-family.at

Rotwein ist gesund

Zwei aktuelle neue Studien untermauern die Tatsache, dass der regelmäßige Genuss von Rotwein vielfachen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat: Die enthaltenen Polyphenole und Procyanidine haben antioxidative Eigenschaften.

Je mehr von ihnen im Rotwein enthalten sind, desto effektiver ist die Wirkung. Die einzigen Rotweine mit extrem hohem und daher besonders gesundem Procyanidin-Gehalt sind die bisher bei uns unbekannten Tannatweine aus Südfrankreich, die als „Dr. Weintögl´s Kraftlackl“ nun auch in Österreich und Deutschland erhältlich sind (www.doktorwein.at).
Procyanidine wandern bei der Kelterung der Tannatweine aus den Kernen und der Haut der seltenen Trauben, die in Europa nur noch in Südwestfrankreich wachsen, in den dunklen, fast schwarzen Wein. Diese Procyanidine sind die stärksten existierenden Antioxidantien und sind unter Laborbedingungen 18,4-mal so stark als Vitamin C und 50-mal so stark als Vitamin E. Bekannt sind eine Verlangsamung der Zelloxidation, Blutdrucksenkung, Vasodilatation (Gefäßerweiterung) und eine entzündungshemmende Wirkung, sowie – besonders wichtig – ihre Wirkung auf den Cholesterinhaushalt des Menschen, wie jetzt wieder eine neue Studie beweist, die kürzlich im American Journals of Clinical Nutrition1) veröffentlicht wurde. Die chinesischen Wissenschaftler der Sun-Yat-sen-Universität berichten: Bei Zugabe der in Weintrauben enthaltenen Anthocyanidine erhöhte sich das positive HDL-Cholesterin um 13,7%, während das negative LDL-Cholesterin um 13,6% gesenkt werden konnte. 1) Das ist eine hoch erfreuliche Nachricht für Rotwein-Liebhaber, denn Hypercholesterinämie gilt als eine der Hauptursachen für kardiovaskuläre Erkrankungen und ist die Ursache von fast 50 % der Todesfälle in Europa.
Ebenfalls ganz neu ist die Erkenntnis eines italienischen Forscherteams2) unter der Leitung von Marco Fiore, dass das Trinken von Rotwein während der Schwangerschaft keine schädlichen Auswirkungen auf das ungeborene Kind (Nasciturus) hat. Bisher war bekannt, dass Alkoholgenuss während der Schwangerschaft beim Fötus meist zu Wachstumsstörungen und Untergewicht führen und durch das im Alkohol enthaltene Ethanol dauerhafte Schäden im Zentralnervensystem auftreten können. „Im Gegensatz dazu hinterlässt Rotwein keine Negativfolgen – das haben wir an Labortests mit trächtigen Mäusen ermittelt”, berichtet Marco Fiore und verweist darauf, dass in der für ihren überwiegenden Rotweinkonsum bekannten Mittelmeerregion wie dem südwestfranzösischen Gers, aus dem auch der „Doktorwein Kraftlackl“ kommt, das Alkoholfötus-Syndrom im Vergleich zu den nordeuropäischen Ländern kaum eine Rolle spielt. Polyphenole und Anthocyane seien laut Marco Fiore in der Lage, dem Alkohol entgegenwirkende Verteidigungs- und Präventionsmechanismen zu entwickeln. Man vermutet, dass diese Eigenschaft auch bei der Therapie schwerer kognitiver Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson genutzt werden kann.
Was die Mittelmeerländer anbelangt, weiß die Medizin seit Jahrzehnten vom „French Paradoxon“: Obwohl die Südwestfranzosen gern und viel essen und sich auch punkto Körpergewicht nicht an Diätbüchern orientieren, haben sie eine im gesamteuropäischen Vergleich außergewöhnlich hohe Lebenserwartung und leiden viel seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Studien beweisen, dass regelmäßiger Konsum des Rotweins aus der Tannat-Traube dafür verantwortlich ist.
Quellen:
1) American Journal of Clinical Nutrition. Published online ahead of press, doi:10.3945/ajcn.2009.27814, “Anthocyanin supplementation improves serum LDL- and HDL-cholesterol concentrations associated with the inhibition of cholesteryl ester transfer protein in dyslipidemic subjects”. Authors: Y. Qin, M. Xia, J. Ma, Y. Hao, J. Liu, H. Mou, L. Cao, W. Ling
2) Istituto di Neurobiologia e Medicina Molecoloare in Zusammenarbeit mit dem Istituto Superiore della Sanità und dem Centro Alcologico del Lazio

Auch die Seele kann uns krank machen…

Wechselwirkungen zwischen seelischer Gesundheit und Körper werden auch von den Ärzten meist unterschätzt – Initiative „Mental & Physical Health“ schafft anlässlich des Tages der seelischen Gesundheit Bewusstsein
Bereits jeder Vierte ist von einer psychischen Erkrankung wie Depression, Angststörung oder Schizophrenie betroffen. Diese gehen meist Hand in Hand mit ökonomischen, sozialen und persönlichen Folgen. Betroffene einer psychischen Erkrankung neigen zu einem erhöhten Risiko für metabolische Abnormitäten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Adipositas, einer damit verbundenen verkürzten Lebenserwartung sowie zu Herz-Kreislauferkrankungen. Entgegen der herkömmlichen Meinung ist die häufigste Todesursache von psychisch Erkrankten aber nicht Suizid, sondern meist eine Herz-Kreislauferkrankung. In der Praxis wird die „eigentliche Krankheit“ oft auch nicht erkannt und es fehlt nach wie vor an einer ganzheitlichen Sichtweise. Mit der Initiative „Mental & Physical Health“ soll nun für das nötige Bewusstsein und Verständnis bei Ärzten gesorgt werden.

Lightprodukte sind schwer out

(fet) – Fett macht nicht „fett“. Dies bestätigt nun auch der Datenvergleich von vier europäischen Ländern im Rahmen der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition).

„Fettiges Essen ist die Ursache für das Übergewicht der Deutschen“ Dieser Zusammenhang hält sich seit Jahrzehnten hartnäckig in den Köpfen der Menschen und führte dazu, dass manch namenhafte Ernährungsgesellschaft hohem Fettkonsum den Kampf ansagte. Auch die Nahrungsmittelindustrie sprang auf den Zug auf und ersetzte ihre Produkte zunehmend durch fettreduzierte Lightvarianten. Doch genutzt hat es wenig, wie der Blick auf unsere Straßen bestätigt.

Einen herben Dämpfer bekommen die Anti-Fett-Kampagnen nun auch durch die Ergebnisse der EPIC-Studie, die seit 17 Jahren die Auswirkungen unserer Ernährung auf die Krebsentstehung untersucht. Beim Vergleich der Daten von etwa 90.000 Patienten aus Deutschland, den Niederlanden, England, Italien und Dänemark war kein Zusammenhang zwischen aufgenommener Fettmenge und Übergewicht erkennbar. Selbst beim Blick auf die Fettzusammensetzung zeigte sich kein Einfluss. Weder schienen gesättigte Fettsäuren Gewichtszunahmen zu erklären noch ungesättigte Fettsäuren Pfunde purzeln zu lassen. „Fettreduzierte Diäten sind keine Lösung für die Adipositasepidemie“, so die Schlussfolgerung der Wissenschaftler. Vielmehr sehen sie die Ursache in der zunehmenden Bewegungsarmut begründet. So weisen die deutschen Männer im europäischen Vergleich den höchsten Anteil massiv Übergewichtiger und die geringste Aktivität auf. Bei unseren niederländischen Nachbarn verhält es sich hingegen umgekehrt.

Wer mit der Tüte Lightchips vor dem Fernseher sitzt oder fettarme Fruchtgummis vor dem Computer nascht, braucht sich daher nicht zu wundern, wenn die Waage unerwünschte Zahlen anzeigt. Denn Kalorien, die der Mensch nicht verbraucht, führen zu überflüssigen Pfunden. So bringt es nichts, die Schuld in einer bestimmten Nährstoffgruppe zu suchen. Vielmehr sollte das Augenmerk der Ernährungsempfehlungen auf der Qualität der Nahrungsmittel und nicht auf deren Fettgehalt liegen. Pflanzenöle beispielsweise verlieren durch industrielle Härtung einen großen Teil der gesunden Eigenschaften. Ist pflanzlicher Sahneersatz dann wirklich besser für die Figur?

Fettarme Diäten sind ohnehin meist von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger. Was bringt es da die meist eh schon verminderte Lebensqualität übergewichtiger Patienten durch das Verbot aromatischer Speisen noch weiter einzuschränken? Zudem gehören fettreiche Nahrungsmittel wie Olivenöl, Seefisch und Nüsse zu einer gesunden Ernährung einfach dazu.

Redaktion: Christine Langer

Die Martinigans brennt nach! Über die harten Auswirkungen vom zarten Braten

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Körper und Gemüt verlangen nach wärmender, energiereicher Nahrung. Die Zeit der gehaltvollen Festtagsküche beginnt, den Auftakt im Reigen der zarten Braten macht das leckere Martini Gansl.

Doch was den Gaumen besonders erfreut, tut dem Magen häufig nicht gut: Zucker- und fettreiche Kost verursachen bei rund zwei Millionen Österreichern Sodbrennen. Gegen diese Beschwerden helfen am wirksamsten Medikamente, die die Säureproduktion im Magen hemmen. Seit kurzem sind auch Protonenpumpenhemmer, die bisher nur vom Arzt verschrieben werden konnten, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Was auf den Magen schlägt – Symptome bei Sodbrennen
Die kalte Jahreszeit ist dank zahlreicher Feiertage die Zeit der gehaltvollen Küche. Doch fettreiche Kost mit reichlich Alkohol und üppigen Süßspeisen setzt oftmals unserem Magen zu, er reagiert mit Sodbrennen.

Brennende Schmerzen in der Brust und Magengegend, das Gefühl, einen „Kloß im Hals“ zu haben, saures Aufstoßen, Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl, aber auch schlechter Mundgeschmack bis hin zu Heiserkeit oder Husten _ Sodbrennen hat viele Gesichter und kann den Lebensalltag massiv beeinträchtigen.

Wie entsteht Sodbrennen?
Zur Verdauung und Nahrungsaufbereitung wird von den Belegzellen im Magen Salzsäure produziert. Ein Zuviel an fettreichen, scharfen oder süßen Speisen kann die Säureproduktion zusätzlich ankurbeln. Ist dies der Fall und gelangt der saure Mageninhalt in die Speiseröhre (der Vorgang wird Reflux genannt), entsteht Sodbrennen. Das Brennen im Hals ist während der Nacht oft besonders massiv, da aufgrund der liegenden Körperposition die Magensäure leicht in die Speiseröhre gelangt. Betroffene klagen häufig über eine verminderte Schlafqualität. Gegen den nächtlichen Säurerückfluss hilft es, das Kopfende des Bettes leicht zu erhöhen.
Wie man Sodbrennen in den Griff bekommt
Auch während der Festtage kann man mit ein paar einfachen Verhaltensregeln den Magen freundlich stimmen, etwa in dem man maßvoll isst und spätestens drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen die letzte Mahlzeit zu sich nimmt. Daneben gibt es auch leckere, fettreduzierte Rezepte von Festtagsklassikern, wie z.B. für die Martinsgans (siehe unten).

Protonenpumpenhemmer – überlegene Wirksamkeit bei Sodbrennen
Neben Verhaltensänderungen betreffend Ernährung stehen auch Medikamente zur Verfügung. Bei häufigem Sodbrennen, das länger als einen Tag dauert und bei dem eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen werden kann, haben sich Protonenpumpenhemmer bewährt. Diese Medikamente blockieren die Protonenpumpen in der Magenwand und hemmen damit die Säureausschüttung in den Magen. Seit kurzem sind Protonenpumpenhemmer rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Martinsgans – Grundrezept für 4 bis 6 Personen
Zutaten:
Eine küchenfertige Junggans (ca. 3 kg)
4 Boskoop Äpfel, Thymian, Majoran, Rosmarin, Beifußzweig
Salz und Pfeffer, Honig
Zubereitung:
Gans innen und außen salzen, pfeffern und mit den Kräutern einreiben, mit den entkernten, geviertelten Äpfeln und dem Beifußzweig füllen, die Bauchöffnung verschließen, die Gans in einen Bräter legen und mit Wasser begießen, zugedeckt bei 200 Grad 45 Minuten lang garen. Anschließend den Sud in einen Topf umgießen und entfetten (Tipp: Die Soße stehen lassen bis sich das Fett nach oben absetzt, nun kann es abgeschöpft und zusätzlich vorsichtig mit Küchenpapier abgesaugt werden). Die Gans auf den Rost legen, ein Backblech unterschieben und die Gans weitere 3 Stunden bei 180 Grad braten. Dabei immer wieder mit dem entfetteten Sud begießen und wenden, zuletzt die Gans mit etwas Salzwasser und Honig beträufeln und weitere 10 Minuten bei 220 Grad bräunen, bis die Haut braun und knusprig ist. Anschließend den Bratensatz vom Blech zum übrigen Bratensaft gießen, nochmals entfetten und aufkochen, eventuell die Soße binden.
Mit Rotkohl und Kartoffelknödel servieren.

Salzburger Hoteliers laden Berliner Frauenhaus-Familien ein

Global Family Charity Resort wächst über die Grenzen Österreichs hinaus und holt mit Berliner Hilfsorganisationen bedürftige Familien in die Ferien, für die Urlaub ein Fremdwort ist.

40 Mütter und Kinder vom Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. waren Mitte September auf Einladung im Almhof Lässer in Balderschwang. Das Hotel Schiff in Hittisau engagierte sich ebenfalls für diese Gruppe und finanzierte zum Großteil zusammen mit dem Global Family Charity Resort die Transportkosten der Familien und lud zum Essen ein. Hotelier Eckehart Lässer organisierte für die ganze Woche ein tolles Rahmenprogramm mit Reiten und Wandern.
Vor kurzem kamen 13 Frauen und ihre Kinder aus dem autonomen Frauenhaus Berlin mit einem organisierten Bus nach Salzburg um ihren verdienten Urlaub anzutreten. Die Salzburger Privathotels sowie das Alpina Wellness- und Sporthotel, das Hotel Sonnhof, das Verwöhnhotel Berghof und das Hotel Restaurant Alpendorf in St. Johann im Pongau bereiteten den Familien, die vorwiegend Gewaltopfer sind und schon schwere Schicksalsschläge erleben mussten, eine große Freude.

Warum sich Global Family in Deutschland engagiert, erklärt Gründer Karl G. Auer so: „Österreichs Erfolgsgeschichte als Tourismusland beruht großteils auf dem deutschen Gast, es ist daher mehr als legitim, dass in Zeiten der Wirtschaftskrise österreichische Hoteliers auch Herz zeigen, um den ärmsten Familien ihre Gastfreundschaft zu beweisen.“ Wenn man sich die Tatsache vor Augen hält, dass allein in Berlin schon tausende Kinder hungern, scheint dieses Engagement mehr als berechtigt.

Weitere Informationen: Global Family Charity Resort, Karl G. Auer, Götschenweg 30, 5020 Salzburg, Tel.: +43 (0)662/821 413, Fax: +43 (0)662/821 413-20, E-Mail: office@global-family.net, www.global-family.net.

Montag, 5. Oktober 2009

L-Arginin bessert Fitness der Blutgefäße

(fet) Chinesische Wissenschaftler bestätigten in einer Analyse mehrerer Studien, dass der Eiweißbaustein L-Arginin bei Patienten mit gestörter Endothelfunktion Gefäßverengungen vorbeugen kann.
Erkrankungen der Blutgefäße und des Herzens sind nach wie vor Todesursache Nummer Eins in Deutschland. Der Eiweißbaustein L-Arginin wirkt gefäßerweiternd und kann somit Gefäßverengungen vorbeugen. Dies bestätigten jetzt Wissenschaftler aus China, die mehrere ausgewählte Studien zum Thema analysierten. Während sich die Blutgefäße gesunder Menschen bei erhöhtem Blutfluss erweitern, um den Blutdruck konstant zu halten, ist eine derartige Reaktion bei Patienten mit gestörter Endothelfunktion vermindert. Diese profitierten in den untersuchten Studien von einer oralen Gabe L-Arginin. So passten sich deren Blutgefäße bereits nach drei bis sechs Monaten besser an einen erhöhten Blutfluss an, als noch zu Beginn des Beobachtungszeitraums. Gesunde Personen zeigten hingegen keine zusätzliche Verbesserung.
Die stickstoffreiche Aminosäure L-Arginin ist Bestandteil der meisten Eiweiße. Der Körper stellt aus dieser den Botenstoff Stickstoffmonoxid her, welcher unter anderem die Weitung der Blutgefäße vermittelt. Gleichzeitig unterdrückt dieser aber auch eine Reihe anderer Mechanismen, die an der Arteriosklerose - im Volksmund auch Gefäßverkalkung genannt - beteiligt sind. Treten Funktionsstörungen des blutgefäßauskleidenden Endothels, etwa durch Fettstoffwechselstörungen oder jahrelanges Rauchen, auf, ist die Bildung des Botenstoffs aus L-Arginin eingeschränkt. Die Blutgefäße weiten sich bei erhöhtem Blutfluss nur mäßig beziehungsweise verengen zunehmend, wodurch der Blutdruck steigt. Im Weiteren können Durchblutungsstörungen und infolgedessen Herzinfarkt sowie Schlaganfälle folgen. Bei derartigen Erkrankungen übersteigt der Bedarf an L-Arginin die körpereigene Produktion, so dass der Patient auf die Zufuhr über die Nahrung beziehungsweise Supplemente angewiesen ist.
Nüsse und Samen sind besonders argininreich. Aber auch Muskelfleisch, Fisch und Eier tragen zur ausreichenden Versorgung bei. Als Nahrungsergänzungsmittel ist die Aminosäure allerdings erst nach Absprache mit dem Arzt einzunehmen, da es mitunter zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann. Besonders bei gleichzeitig vorliegenden Leber- und Nierenschäden ist von einer Supplementation abzuraten.
 Redaktion: Christine Langer

Optimistische Frauen leben länger

Anhaltende Negativität erhöht Risiko einer Herzerkrankung deutlich

(pte) Wissenschaftler der University of Pittsburgh http://www.pitt.edu haben nachgewiesen, dass optimistische Frauen über ein geringeres Risiko einer Herzerkrankung sowie ein geringeres Sterberisiko verfügen. Die aktuelle Untersuchung bestätigt die Arbeit holländischer Forscher, die zeigten, dass Optimismus das Herzrisiko bei Männern verringert. Die Analyse der Daten von fast 100.000 Frauen ergab nun, dass weibliche Pessimisten über einen höheren Blutdruck und höhere Cholesterinwerte verfügen. Auch als diese Risikofaktoren berücksichtigt wurden, hatte nur eine Veränderung der inneren Haltung einen direkten Einfluss auf die Risiken.

Optimistische Frauen verfügten über ein um neun Prozent geringeres Risiko, an einem Herzleiden zu erkranken und ein 14 Prozent geringeres Risiko, in den acht Jahren der Laufzeit der Studie an einer anderen Todesursache zu sterben. Zynische Frauen, die feindselige Gedanken gegenüber anderen hegten oder allgemein misstrauisch waren, hatten ein 16 Prozent höheres Risiko, im gleichen Zeitraum zu sterben. Eine mögliche Erklärung ist laut BBC, dass Optimisten besser mit Ungemach umgehen können und daher zum Beispiel auch bei einer Erkrankung besser für sich sorgen.

Die optimistischen Teilnehmerinnen trieben zusätzlich mehr Sport und waren schlanker. Die leitende Wissenschaftlerin Hilary Tindle betonte, dass alle gesammelten Daten darauf hinwiesen, dass eine anhaltende und hohe Negativität die Gesundheit gefährdet. Eine Sprecherin der British Heart Foundation http://www.bhf.org.uk wies darauf hin, dass es bekannt sei, dass ablehnende Gefühle im Körper bestimmte Chemikalien freisetzen, die das Risiko einer Herzerkrankung erhöhen können. Derzeit sei jedoch nicht vollständig erforscht wie und warum es dazu kommt. Eine negative innere Haltung könne mit ungesunden Verhaltensmustern wie Rauchen oder schlechter Ernährung einher gehen, die die Gesundheit des Herzen ebenfalls nachteilig beeinflussten.

Kürbiskerne helfen bei schwacher Blase

Viele kennen die grünen, weichschaligen Kürbiskerne des steirischen Ölkürbis „Cucurbita pepo“ ausschließlich als Ausgangsbasis zur Herstellung des bekannten und beliebten steirischen Kernöls. Doch die kleinen, flachen Kerne können mehr: Sie sind eine hochwirksame Naturarznei für Frau und Mann und reich an wertvollen Wirkstoffen. Sie stärken die Blase, schützen die Prostata und sind eine faszinierende Naturtherapie bei Reizblase und Prostata-Vergrößerung  mit all ihren Folgen.

Die Kürbiskerne waren in der Volksmedizin Nord- und Mittelamerikas schon immer ein wertvolles Heilmittel zur Behandlung von Harnwegserkrankungen. In Europa hat darüber als erstes im Jahr 1578 Hieronimus Bock berichtet. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden die weichschaligen Kürbissamen in der Steiermark als Volksheilmittel bei Blasenbeschwerden der Frau, vor allem bei der Reizblase, und bei der Prostata-Vergrößerung des Mannes eingesetzt. Jetzt liegen konkrete
wissenschaftliche Studien vor, welche die Wirkung dieser Naturarznei belegen.

Welche Kräfte wirken in den Kürbiskernen? Was ist das Geheimnis des therapeutischen Erfolges?
• Die Kürbiskerne haben einen hohen Anteil an Linolsäure und Ölsäure, sie enthalten aber auch Palmitinsäure und Stearinsäure. Doch das Kernöl ist aus medizinischer Sicht nicht so wichtig.
• Die Kerne liefern das Vitamin E, das Provitamin A (Betacarotin), weiters die Spurenelemente Mangan, Zink, Kupfer und Selen.
• Doch die wichtigsten Wirkstoffe für die Blase und die Prostata befinden sich nicht im Fett der Kerne, sondern in den fettfreien Anteilen. Es handelt sich dabei um pflanzliche Hormonstoffe, auch Phyto-Östrogene genannt.
Diese speziellen Pflanzenhormone sind Lignane. Sie haben eine starke Wirkung auf die Blase und die Prostata. Man kann nämlich ganz deutlich im Harn und in der Prostata-Flüssigkeit die Abbauprodukte dieser Phyto-Östrogene nachweisen.

Kürbiskerne helfen bei Reizblase
Und das haben finnische und österreichische Wissenschaftler herausgefunden:
Die lignan- und phenolhaltigen Glykoside in den Kürbiskernen gehören zur Gruppe der Phyto-Östrogene. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe. Die bekannteste Gruppe im Kürbis-samen ist das Secoisolariciresinol, das bei der Einnahme der Kerne im Darm  von Bakterien zu Enterodiol und weiter zu Enterolacton umgewandelt wird. Und diesen Stoff hat man vor 20 Jahren bereits als körpereigene Substanz im Harn, Speichel und Brustgewebe von Frauen sowie in der Prostata-Flüssigkeit von Männern gefunden. Er erfüllt dort wesentliche Schutz- und Reparatur-Aufgaben. Welche Wirkmechanismen lösen nun diese aus dem Kürbis zugeführten Lignane im menschlichen Organismus aus?

• Sie hemmen die gutartige Vergrößerung der männlichen Prostata, wirken sich positiv auf eine bereits vorhandene Vergrößerung aus und beheben Beschwerden beim Wasserlassen.
• Sie stärken die Blase gegen die Anfälligkeit für eine Blasenentzündung und andere Blasenerkrankungen, bekämpfen aber auch gezielt die Reizblase sowie Harninkontinenz, in erster Linie, wenn es sich um Stress-Inkontinenz handelt. Nach einer Behandlung von drei Monaten waren im Rahmen einer Studie die Frauen beschwerdefrei.

Der Extrakt wirkt am Stärksten
Nun musste noch ein Problem gelöst werden: Das Öl in den Kürbiskernen ist zwar aus ernährungswissenschaftlicher Sicht von großer Bedeutung. Die Lignane hingegen wirken besser, wenn sie ohne Öl aufgenommen werden. Daher muss für die Kürbiskern-Naturarznei, die man in der Apotheke kauft, nach neuestem Stand der Wissenschaft ein spezieller, hochkonzentrierter Kürbiskern- Extrakt hergestellt werden: in einem Herstellungsverfahren, das eine Standardisierung der Lignane – also in immer derselben Quantität und Qualität – möglich macht. Aus 30 Kilo Kürbiskernen wird 1 Kilo dieses Extraktes gewonnen, der für die Apotheke zu Tabletten verarbeitet wird.
Seit ein paar Wochen ist die Naturmedizin um eine Erfahrung reicher. Studien haben ergeben: Der hochdosierte Extrakt aus den Kürbiskernen wird auch erfolgreich gegen eine bestimmte Form der Harn-Inkontinenz angewendet: gegen die Stress-Inkontinenz. Es wird allgemein angenommen, dass die Stress-Inkontinenz unter anderem auch durch eine Störung im Hormonhaushalt der Frau verursacht wird. Es hat sich das Verhältnis zwischen Östrogenen und Androgenen verändert.

Nun hat sich im Rahmen einer  Schweizer Studie gezeigt: Durch die Zufuhr eines Kürbiskern-Extraktes konnte bei den betroffenen Frauen eine Erhöhung des Testosteron-Spiegels und damit verbunden eine Stärkung der Blasen- und Beckenboden-Muskulatur erreicht werden. Die Wirkung dürfte auf die im Ölkürbis neu entdeckten Phenylglycoside zurückzuführen sein. Das bedeutet, dass der hochdosierte Kürbiskern-Extrakt in Zukunft bei der Behandlung von StressInkontinenz bei Frauen eine wichtige Rolle spielen wird.