Sonntag, 27. September 2009

Vitalstoffe lösen Vitaminpräparate ab

Neueste Erkenntnisse über reine Vitaminpräperate in den letzten Jahren zeigen auf, dass diese weit überschätzt wurden und sogar gesundheitsschädlich sein können. Andrea Ebner fühlt sich bestätigt. Die Ernährungsberaterin weist seit Jahren auf diesen Umstand hin. Mit ihrer Ur-Getreidemischung erzielt Sie seit Jahren hervorragende Effekte und mittlerweile ist das Naturprodukt in ganz Europa erhältlich. Kein Wunder. Es stärkt das Immunsystem, sorgt für eine schlanke Linie, eine hervorragende Verdauung und macht auch im Alter "wirklich" fit, garantiert ohne unerwünschte Nebenwirkungen.

"Ständig machen sich neue positive Effekte bemerkbar. In mehreren Studien habe ich bereits die Wirkung im Leistungssport nachgewiesen. Die Appetithemmenden Eigenschaften werden ebenfalls von meinen Kunden geschätzt. Nun hat sich herausgestellt, dass unser Produkt das Blutbild sehr positiv beeinflusst und auch bei älteren Menschen zu gesteigerter Leistungsfähigkeit führt.", so Andrea Ebner.

Die Ur-Getreidemischung ist ein reines Naturprodukt. Sie besteht aus verschiedenen Vollkorngetreiden und einer Vielzahl von Kräutern. Anders als bei herkömmlichen Vitaminprodukten wurden die Inhaltsstoffe nicht künstlich konzentriert. "Ich lege Wert auf die optimale Rezeptur. Und die kann uns nur die Natur selbst liefern.", so Ebner weiter. Neueste Erkenntnisse geben ihr Recht. Es gilt als erwiesen, dass Vitamine in Ihrer Wirkung überschätzt wurden. In konzentrierter Form wirken manche sogar extrem toxisch und machen krank.

Bei der Ur-Getreidemischung passt das Verhältnis.
Da die Stoffe nur als natürliche Komponenten zugesetzt werden und dies in einem ausgewogenen Verhältnis, ist die Mischung für Alt und Jung eine optimale Nahrungsergänzung und hält nachweisliche gesund und vital, in jedem Alter.

Verfügbar ist die Ur-Getreidemischung in allen Apotheken und in ausgewählten Drogeriemärkten, aber auch direkt im Web unter http://www.gesund-schlank-schoen.at

Milchtrinken begann in Österreich und Ungarn

(pte) Die Wiege der Milchwirtschaft liegt im östlichen Mitteleuropa. Das berichten Forscher des University College London und der Universität Mainz. Sie erstellten eine Computersimulation, die eine Verbreitung der Milchwirtschaft in einem von Jäger- und Sammlerpopulationen geprägten Umfeld nachahmt. Dabei wurde sichtbar, dass Milchverträglichkeit wahrscheinlich vor 7.500 Jahren im Gebiet des heutigen Ungarn, Österreichs oder der Slowakei erstmals aufgekommen ist. Das widerspricht der bisherigen Annahme, dass der Milchkonsum in Nordeuropa begann, was man stets aus der heute besonders hohen Milchverträglichkeit in Skandinavien und Irland geschlossen hatte.

Während in Europa viele Erwachsene Milch trinken, stellt das weltweit eine große Ausnahme dar. Doch auch hier zeigen sich deutliche Unterschiede, denn während in Mitteleuropa rund 60 Prozent der Bevölkerung Milch verdauen können, ist dies in Südeuropa nur bei jedem Fünften der Fall, im Rest der Welt sogar noch viel weniger. Dass ein großer Teil der Weltbevölkerung Milch auch heute nicht verdauen kann, geht auf den Verlust der Fähigkeit zurück, die Laktose des Milchzuckers aufzuspalten, sobald die Säuglingszeit überschritten ist. Denn bei den meisten wird das dafür benötige Laktase-Enzym nicht mehr ausreichend gebildet. Dadurch können zwar meist Käse- oder Joghurtprodukte verdaut werden, nicht jedoch reine Milch. Außerhalb Europas und der von Europäern besiedelten Länder ist bloß in Afrika eine Reihe kleinerer Bevölkerungsgruppen bekannt, die veränderte Laktaseproduktion teilweise unabhängig entwickelt haben.

Während andere Völker die fehlende Milchtoleranz durch Konsumverzicht kulturell gelöst haben, bildete sich unter den europäischen Vorfahren der Jungsteinzeit eine Genmutation aus, die sogenannte Laktasepersistenz. "Dieses Merkmal hat sich rasant demografisch durchgesetzt wie kaum ein anderes", betont der an der Studie beteiligte Mainzer Anthropologe Joachim Burger. Vor 7.500 Jahren, kurz nach der Übernahme des Hausrindes aus Anatolien, sei diese Genmutation vermutlich in der Kultur der Linearbandkeramiker aufgekommen und habe sich von dort aus mit unglaublicher Durchsetzungskraft unter der gesamten mittel- und nordeuropäischen Bevölkerung verbreitet. Die Rasanz der Verbreitung erklären die Forscher dadurch, dass Milch im Gegensatz zu anderen landwirtschaftlichen Produkten stets verfügbar ist und sein Konsum die aus Kühen erzielbare Energie deutlich erhöht. Die hohe Laktasepersistenz im Norden könne man hingegen auf den Effekt einer sich ausbreitenden Bevölkerung zurückzuführen.

Eltern erziehen oft durch Lügen

Drohen mit Lügengeschichten ist keine gute Erziehungsmethode

(pte) Privatforscher Erich Bruckberger, Baby-Akademie Wien-Los Angeles, weist in seinen langjährigen Recherchen immer wieder darauf hin: Eltern nehmen es in der Erziehung der Kinder kaum so genau mit der Wahrheit, wie sie es von den Kindern selbst einfordern. Das berichten jetzt auch kanadische und US-amerikanische Forscher in der Zeitschrift Journal of Moral Education. Sie fragten Eltern, bei welchen Gelegenheiten sie zur Lüge greifen, sowie auch junge Erwachsene, an welche Lügen ihrer Eltern sie sich erinnern können. Die Lüge ist erstaunlich weit verbreitet, so das Ergebnis der Studie. Die Erwachsenen wollen dadurch in der Regel entweder ein bestimmtes Verhalten hervorrufen oder die Kinder glücklich machen.

Die Antworten der Befragung zeigen, wie vielseitig Lügen in der Erziehung zur Anwendung kommen. Eltern gaben oft an, sie würden ihren kleinen Kindern schlechte Dinge in Aussicht stellen, falls diese nicht ins Bett gehen oder ihren Teller aufessen. "Wenn du nicht aufisst, wirst du Pickel im Gesicht bekommen", so die Drohung einer Mutter, auch magische Kreaturen wie Hexen oder Zauberer wurden oft zu Hilfe gezogen. Andere berichteten, dass sie ihr Kind dazu angeregt hätten, den Schnuller in ein Paket zu wickeln, damit es der Schnullermann abholen und anderen Kindern bringen würde, die ihn brauchten. Auch der Hinweis, das Gekritzel eines Zweijährigen als "schön" bezeichnet zu haben, fanden die Forscher in den Antwortbögen wieder. "Sogar die Eltern, die am meisten auf Ehrlichkeit der Kinder pochen, lügen oft", berichtet Studienleiter Kang Lee, Direktor des Institute of Child Study an der University of Toronto http://www.oise.utoronto.ca/ICS.

Warum Kinder den unwahren Schilderungen der Eltern überhaupt Glauben schenken, erklärt Pia Deimann, Entwicklungspsychologin an der Universität Wien. "Kinder vertrauen ihren Eltern völlig. Das kommt daher, dass der Mensch länger als jede andere Spezies auf gute Betreuung angewiesen ist." Im Alter von etwa vier Jahren lernen Kinder schließlich, zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden. Gleichzeitig erreichen sie auch ein sprachliches und kognitives Niveau, das sie selbst zur Lüge nützen können. "Sie entdecken, dass sie durch die Sprache die Wirklichkeit verändern können, wenden sie sehr kreativ an und freuen sich, damit selbst andere Menschen in Schrecken versetzen zu können."

Von der Lüge als Erziehungsmaßnahme rät Deimann strikt ab, da dies Eltern auf Dauer bloß unglaubwürdig mache. "Lügen sind zum Erreichen eines Verhaltens weder sinnvoll noch notwendig. Will ich, dass ein Kind Gemüse isst, so muss ich auch selbst dazu stehen. Daher stellt man bei unerwünschtem Verhalten am besten nur Konsequenzen in Aussicht, die man auch tatsächlich erfüllen kann und will." Besonders unangebracht seien Lügen, wenn sie zur Bildung von Familiengeheimnissen führen, wie etwa die Verheimlichung der Adoption gegenüber dem Kind. "In diesem Fall gibt es keinen anderen guten Weg als die Wahrheit, so sehr sie auch schwer fällt und Diskussionen auslöst. Die Aufgabe lautet allerdings, die Wahrheit freundlich zu gestalten", so die Entwicklungspsychologin. Vertretbar seien Lügen mitunter dort, wo sie das seelische Wohl des Kindes schützen. "Man kann einem Kind kaum zumuten, dass das tote Meerschweinchen in der Tierverwertungsanlage entsorgt wurde. Da ist der Meerschweinchenhimmel die bessere Variante."

Zur Unwahrheit lassen sich Erwachsene auch oft durch die Angewohnheit der Kinder verleiten, ständig zu fragen. "Besonders im Vorschulalter wollen Kinder alles wissen, was Eltern jedoch nicht nerven sollte. Fragen ist ein Zeichen von Intelligenz, und nur durch Fragen können Kinder Wissen erwerben, das in unserer Gesellschaft ja so hohen Stellenwert besitzt. Wer als Kind interessiert an der Umwelt ist, wird das auch später beibehalten und ist in der Regel ein guter Schüler." Da die Verweigerung von Antworten weitere Fragen verhindern würde, empfiehlt Deichmann den Eltern, sich eigene Strategien zurechtzulegen. "Man kann dem Kind zum Beispiel sagen, dass seine Frage gut ist, dass man jedoch im Moment keine Zeit dafür hat und zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam nach der Antwort suchen wird." Kinderlexika oder im fortgeschrittenen Kindesalter das Internet würden dazu eine ideale Möglichkeit bieten.

Freundschaften halten gesund

Wichtiger für Gesundheit und Wohlbefinden als Ernährung und Bewegung

(pte) Ein gutes Sozialleben könnte für das Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen noch wichtiger sein als richtige Ernährung oder ausreichender Sport. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus England, den USA und Australien in der Zeitschrift "Scientific American Mind". Auf Grundlage mehrerer Studien zeigen sie, dass Menschen, die regelmäßigen Kontakt zu sozialen Gruppen pflegen, weniger oft an Herzinfarkt, Demenz oder sogar an der gewöhnlichen Grippe erkranken. "Der Mensch ist ein soziales Wesen, das in Gruppen lebt und sich auch in Gruppen entwickelt hat. Sportteams, Leseclubs oder ehrenamtliche Vereine geben uns das Gefühl sozialer Identität, die wichtig für Erfüllung im Leben ist. Gruppen sind daher zentral für Gehirnfunktionen, Gesundheit und Wohlergehen", erklärt Studienleiter Alex Haslam von der University of Exeter.

Deutliche Hinweise für die wichtige Rolle sozialer Zugehörigkeiten sehen Wissenschaftler in mehreren aktuellen Studien. Schlaganfall-Patienten kommen etwa umso besser mit kognitiven Problemen wie Gedächtnis- oder Sprachverlust zurecht und sind umso zufriedener im Leben, je mehr Gruppen sie weiterhin angehören. Auch bei alten Menschen mit Demenz zeigte sich, dass die Gruppenzugehörigkeit weit mehr über das Wohlbefinden aussagt als der Schweregrad der Demenz, zudem steigern Gruppenmaßnahmen die Gedächtnisleistung deutlich mehr als Einzeltherapien. "Die jüngsten Forschungen beweisen, wie wichtig Gruppen und soziale Identität für das Wohlbefinden sind. Das vergessen Menschen jedoch oft, wenn sie auf der Suche nach medizinischen Lösungen für Altersprobleme sind", berichtet Jolanda Jetten von der University of Queensland. Die Medizin sollte das stärker berücksichtigen, da Gruppenaktivitäten weitaus billiger als Medikamente sind, weniger Nebeneffekte aufweisen und zudem unterhaltsamer sind.

Dass Kontakte nicht nur das Sozialleben bestimmen, sondern auch mit Aktivitäten verknüpft sind, betont der Gerald Gatterer, Psychologe am Geriatriezentrum Wienerwald http://www.wienkav.at/kav/gzw im pressetext-Interview. "Soziale Kontakte sorgen für Kommunikation, geistige Anregung und für Gedächtnistraining, da sie ständiges Merken erfordern. Darüber hinaus haben sie hohe Bedeutung für Lebensqualität und Psyche." Isolation, Einsamkeit und Verlassenheit seien Hauptursache für Depressionen, wie auch Sozialkontakte die Stimmung eines Menschen insgesamt beeinflussten. Doch auch die positiven Folgen für den Körper seien leicht nachzuvollziehen. "Indem sie das Wohlbefinden stärken, fördern Sozialkontakte die Immunabwehr und machen den Körper resistenter, etwa gegen Grippeviren. Stress und insbesonders psychischer Stress senken hingegen die Immunität", so Gatterer. Umgesetzt werde diese Erkenntnis bereits in neuen Wohnformen betreuter Senioren, sowie in Projekten, bei denen sich Kindergartengruppen und Altersheimbewohner gegenseitig besuchen.

Die gesundheitlichen Vorteile sozialer Kontakte sieht der Psychologe nicht auf alte Menschen beschränkt, wenn dies auch die Auswahl der Untersuchungen, auf die sich die Studienautoren beziehen, vermuten ließe. "Die Studienlage ist bei alten Menschen einfach besser, da bei ihnen Krankheiten wie Demenz oder Herz-Kreislauf-Störungen häufiger sind. Auch eine gewöhnliche Grippe ist für einen 80-Jährigen weit gefährlicher als für einen jungen Erwachsenen, der weitaus bessere Körperabwehr besitzt." Jedoch auch jungen Menschen empfiehlt Gatterer, möglichst viele soziale Kontakte zu haben. "Freunde und Bekannte helfen dabei, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden. Die positiven Auswirkungen, die solche Sozialkontakte haben, sind bei jüngeren Menschen besonders psychischer Natur."

Erstes Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz

Autor Uwe Knop: "Vergessen sie alle Ernährungsregeln"

Der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop http://www.echte-esser.de wirft mit seinem neuen Titel "Hunger & Lust - Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz" alle bisherigen Ernährungsregeln über Bord und argumentiert damit, dass jeder Mensch seine eigene Art zu essen hat. "Die Kernbotschaft meines Buchs lautet, dass jeder nur dann essen sollte, wenn er echten Hunger hat. Es kommt dann weniger darauf an, was man isst, als dass man sich dabei wohlfühlt und genießt", so Knop im pressetext-Interview. Der Autor hat in den vergangenen drei Jahren 150 neue wissenschaftliche Studien kritisch analysiert und ist dabei zu seinen Schlüssen gekommen. "Es gibt keine gesicherten Beweise für die gängigen Ernährungsregeln." Kaum ein Forschungszweig liefere derart widersprüchliche Ergebnisse wie die Ernährungswissenschaften.

Ein Grundgesetz der "Kulinarischen Körperintelligenz" laute auch, dass jeder Mensch anders isst. "Hunger ist ein instinktives Gefühl", so Knop. Grundlage des Systems der Kulinarischen Körperintelligenz sei das individuelle Körperwissen, das mit den Triebfedern Hunger und Lust die Auswahl der Nahrungsmittel steuert, die jeder Mensch zur Lebenserhaltung benötigt. "Das heißt, dass jeder individuelle Körper weiß, welche Nahrung für ihn gut ist", so der Experte. "Das bedeutet aber auch, dass jeder Mensch andere Dinge mag. Wenn jemand nicht frühstücken will, weil er keinen Hunger hat, ist das eine individuelle Vorliebe." Auch wenn jemand in der Straßenbahn auf dem Weg ins Büro seine Mahlzeit genießt, ist das in Ordnung. Essen sei ebenso wie Sexualität ein Grundtrieb des Menschen. Die Frage, ob ein genussvolles Essen oder Fastfood besser sei, liege einzig und allein in der Beurteilung eines jeden Individuums. Das gelte ja beim Sex ebenso. Manche mögen es eher genussvoll zelebriert, andere hingegen schneller.

"Ob jemand jetzt zu- oder abnimmt, hängt maßgeblich vom Faktor Energiebilanz ab", erklärt Knop. Wer langfristig mehr Energie aufnimmt, als sein Körper insgesamt verbrauchen kann, wird zwangsläufig schwerer. Wenn man hingegen dauerhaft zu wenig isst, nimmt man ab. "In puncto Körpergewicht ist es übrigens egal, was, wann und wie oft man isst. Von Bedeutung ist nur die Energiebilanz." Knop kritisiert in diesem Zusammenhang die Meßlatte der Bewertung von "zu dick". "Wir messen dies im Allgemeinen nur anhand des kontrovers diskutierten Body-Mass-Index (BMI) - und der sagt auch nichts über den Wohlfühl-Faktor eines jeden persönlich aus." Allgemeine Aussagen dazu gebe es nicht, denn einer fühle sich mit einem BMI von 28 wohl, der andere hingegen nicht. Ob Übergewicht krank mache, hänge sicher vom Einzelfall ab. "Manche Studien bescheinigen Menschen mit einem BMI von 25 bis 27 ein längeres Leben, bei anderen Untersuchungen liegt der Langlebe-BMI sogar bei 25 bis 30. Dann gibt es Erkenntnisse, wonach ab einem BMI größer 30 das Risiko für zahlreiche Erkrankungen steigt", so Knop. Es gebe allerdings auch Studien, die zeigen, dass beispielsweise bei bis zu einem Drittel der Fettleibigen die Blutwerte normal sind. "Für fast jede Meinung gibt es die passende Studie."

"Dauerhaftes Abnehmen ist eine Lebensaufgabe", erklärt der Ernährungswissenschaftler. Der Grund dafür sei die Tatsache, dass jeder Körper sein Idealgewicht habe. "Wenn man dieses Idealgewicht ablehnt, führt man sozusagen einen Kampf gegen das eigene Naturell." Und das sei ein sehr schwieriges Unterfangen. Ablehnend steht der Autor übrigens auch Nahrungsergänzungsmitteln bei gesunden Erwachsenen und Kindern gegenüber. Zahlreiche Untersuchungen hätten ergeben, dass Vitaminpillen zur Vorbeugung und sogar zur Behandlung vieler Volkskrankheiten nutzlos sind. Ein ausgewähltes Beispiel zur gefährlichen Doppelzüngigkeit cholesterinsenkender Lebensmittel runden das Kapitel zur Nahrungs-Ergänzung ab.

Mensch erwärmt Erde schon seit Jahrtausenden

(pte) Der Mensch beeinflusste das Klima schon mehrere tausend Jahre vor der Industriellen Revolution. Das behaupten US-amerikanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Quaternary Science Reviews". Ihre Überlegungen stellen die früher weit verbreitete Praxis der Brandrodung in den Mittelpunkt, durch die der Mensch besonders extensive Formen der Landwirtschaft betrieb. Hinweise für deren Einfluss auf das Klima glauben die Forscher in Sedimenten der Ozeane und in Eisschichten gefunden zu haben. Das stellt bisherige Klimamodelle in Frage, die Proportionen der heutigen Bodennutzung auch für die Vergangenheit übernehmen und bloß um den Faktor der Bevölkerungszahl ändern.

Heute benötigt die Landwirtschaft laut Berechnungen der Forscher 90 Prozent weniger Anbaufläche als in der frühen Menschheitsgeschichte, um denselben Ertrag zu erzielen. "Unsere Urahnen benötigten weit mehr Land für den Ackerbau, da sie wenig Anlass dafür hatten, die Erträge zu steigern. Es gab genügend Wald, den man verbrennen und somit wieder zu Ackerland umwandeln konnte. Diese Strategie dürfte sich ebenfalls auf das Klima ausgewirkt haben", erklärt Studienautor William Ruddiman von der University of Virgini. Das durch Brände gewonnene, fruchtbare Land wurde bestellt, bis die Erträge zu sinken begannen und das nächste Feld gerodet wurde. Erst mit Anwachsen der Bevölkerung wurden intensivere Formen des Landbaus nötig.

Heute führe die intensive und hocheffiziente Landwirtschaft dazu, dass jährlich immer kleinere Anbauflächen pro Person benötigt werden. Als Folge breiten sich in vielen Regionen die Wälder wieder aus, unter anderem in Europa, Kanada, Russland, im Nordosten der USA und in Teilen von China. "Die positiven Umwelteffekte dieser aktuellen Wiederbewaldung wurden jedoch wieder ausgemerzt. Schuld daran ist das großflächige Verbrennen fossiler Brennstoffe, das seit Beginn der Industriellen Revolution vor 150 Jahren im Gang ist. Die Menschen bringen somit weiterhin Kohlendioxid in großem Ausmaß in die Atmosphäre und leisten damit ihren Beitrag für den Erwärmungseffekt", so Ruddiman.

Brandrodung wird auch heute noch in einigen Waldregionen wie etwa Indonesien praktiziert. Die hier ansässigen Brandrodungsfeldbauern werden bei den Waldbränden auf dem Inselstaat, die die größten und gefährlichsten der Welt darstellen, immer wieder als Klima-Sündenböcke dargestellt. Zu Unrecht, betont die Kölner Ethnologin Michaela Haug gegenüber pressetext. "Es ist längst nachgewiesen, dass die meisten großen Brände Indonesiens auf eine rücksichtslose Ausbeutung der Wälder und auf einen nicht-ökologischen und unsozialen Ausbau von Palmölplantagen zurückzuführen sind. Die erst dabei entstehenden verheerenden Waldbrände stellen tatsächlich eine große Gefahr für das weltweite Klima dar."

Der traditionelle Brandrodungsfeldbau der indonesischen Bauern sei in der Regel weit eher nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtet. "Für die Nachhaltigkeit von Brandrodungsfeldbau entscheidet unter anderem die Bevölkerungsdichte und die Länge der Brache-Zeiten", so Haug. Seien die Bedingungen entsprechend, können Brandrodungsfeldbau-Systeme auch sehr nachhaltig und flexibel gegenüber veränderten Umweltbedingungen sein.

Prostatakrebs: Hormontherapie gefährdet das Herz

Hormontherapien können gegen Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium helfen - gleichzeitig aber auch das Risiko für eine Herzerkrankung erhöhen. Dabei scheinen bestimmte Formen hormoneller Behandlungen das Herz stärker zu gefährden als andere. Das ergab eine Studie unter der Leitung von Mieke Van Hemelrijck vom King's College in London.

An der Studie nahmen 30.642 schwedische Männer mit Prostatakarzinom teil. Bei einigen Patienten waren bereits Tochtergeschwulste (Metastasen) nachweisbar, bei anderen befand sich der Tumor zwar in fortgeschrittenem Stadium, hatte aber nicht gestreut. Alle Teilnehmer erhielten eine Hormonentzugstherapie, deren Ziel es ist, den Krebszellen das zum Wachstum benötigte Hormon Testosteron zu entziehen. Das lässt sich auf unterschiedlichem Wege erreichen: Einem Teil der Patienten wurden die Hoden entfernt, also die Hauptproduktionsstätten für Testosteron. Eine zweite Gruppe schluckte Anti-Androgene, die ein Andocken des männlichen Sexualhormons an die Prostatazellen verhindern. Die dritte Gruppe bekam Injektionen mit sogenannten GnRH-Analoga (GnRH = Gonadotropin-Releasing-Hormon), welche die Testosteron-Produktion in den Hoden blockieren. Die restlichen Studienteilnehmer schließlich erhielten sowohl Anti-Androgene als auch GnRH-Analoga.

Über einen Zeitraum von durchschnittlich drei Jahren verfolgten die Wissenschaftler die gesundheitliche Entwicklung der Patienten. Sie konzentrierten sich dabei vor allem auf das Auftreten einer Koronaren Herzkrankheit (KHK), von Herzinfarkten, Rhythmusstörungen und Herzinsuffizienz. "Wir entdeckten, dass Hormontherapien gegen Prostatakrebs das Risiko für alle Formen von Herzerkrankungen erhöhen ebenso das Risiko, daran zu sterben", fasst Van Hemelrijck die Studienergebnisse in einer Pressemitteilung zusammen.

Die Zahlen im Detail: Die Herzinfarktrate stieg im Vergleich zur Normalbevölkerung um 24 Prozent, das Risiko für Rhythmusstörungen um 19 Prozent, jenes für KHK um 31 Prozent und die Wahrscheinlichkeit für eine Herzschwäche um 26 Prozent. Auch die Gefahr eines Herztodes vergrößerte sich durch die Hormontherapien: Fünf Prozent mehr Männer als normal starben an Rhythmusstörungen; die Todesfälle aufgrund einer KHK, Insuffizienz oder eines Infarktes stiegen um 21 bis 28 Prozent.

Eine genauere Analyse der Daten zeigte, dass die verschiedenen Formen von Hormontherapie die Herzgesundheit unterschiedlich stark gefährden: In Bezug auf KHK, Herzinfarkt und Herzschwäche war die Behandlung mit Anti-Androgenen am sichersten. Und das Sterberisiko infolge einer Herzerkrankung wurde durch die Einnahme dieser Medikamente sogar überhaupt nicht vergrößert. Dagegen waren die GnRH-Injektionen laut Studiendaten in jeder Hinsicht am riskantesten für das Herz.

Die Wissenschaftler empfehlen behandelnden Ärzten von Prostatakrebs-Patienten, bei der Verschreibung von Hormontherapien die möglichen Nebenwirkungen für das Herz im Auge zu behalten. Vor Start der Therapie sollten die Patienten außerdem eventuell an einen Kardiologen überwiesen werden, so die Forscher. (mf - netdoktor.de)

Fettleibige: Abnehmen dank ausgetrickstem Darm

Ein Magenbypass lässt Fettleibige nicht nur verblüffend schnell abspecken, oft verschwindet auch ein Diabetes wie durch Zauberkraft. Dahinter steckt eine bislang ungeahnte Wirkung von Darmhormonen. Die allermeisten Diäten scheitern langfristig, zeigen zahllose Studien. "Nur wer einen eisernen Willen hat, kann es schaffen - oder er lässt sich den Magen operieren", sagt der Übergewichtsforscher Steven Bloom vom University College London im Gespräch mit NetDoktor.de.
Der Schlüssel zum wundersamen Gewichtsschwund nach der Bypass-Operation sind offenbar bestimmte Botenstoffe, die der Darm ausschüttet. Aufgrund der Operation erreicht vergleichsweise unverdauter Nahrungsbrei schnell die unteren Regionen des Darms. "Im Grunde reagiert der darauf wie bei einer Darmerkrankung", erklärt der Wissenschaftler. Er funkt eine Störungsmeldung ans Gehirn, das daraufhin die Esslust drosselt.

Ernährung: Vollkorn verringert Bauchfett

Mit reichlich Vollkornprodukten auf dem Speiseplan können ältere Menschen Körperfett abbauen. Das ergab eine US-amerikanische Untersuchung, die sich mit den Ernährungsgewohnheiten von 60- bis 80-Jährigen befasste. Aus früheren Studien ist bereits bekannt, dass ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornwaren eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Körpergewichts spielen. Bislang gab es aber kaum Untersuchungen darüber, wie verschiedene Arten von Ballaststoffen den Körperfettanteil bei Älteren beeinflussen.

An der Untersuchung nahmen 177 Männer und 257 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren teil. Anhand von Fragebögen analysierten die Forscher, wie oft die Probanden beispielsweise Vollkornbrot, Naturreis, Popcorn, Obst und Gemüse verzehrten. Die Menge an Körperfett - insbesondere am Rumpf - wurde bei jeder Testperson mithilfe eines speziellen Röntgenverfahrens (Duale Röntgen-Absorptiometrie, DXA) ermittelt.

Das Resultat der Datenauswertung: Teilnehmer mit dem höchsten Vollkornkonsum hatten einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) als Probanden mit dem geringsten Verbrauch. Zudem besaßen die Vollkornliebhaber etwa 2,5 Prozent weniger Körperfett und 3,6 Prozent weniger Bauchfett. Der Zusammenhang blieb auch dann bestehen, als die Wissenschaftler weitere Einflussfaktoren berücksichtigten, beispielsweise körperliche Aktivität.

Die Untersuchung zeigte außerdem, dass nicht jede Art von Ballaststoffen schlanker macht. Nur reichlich Getreidefasern auf dem täglichen Speiseplan verkleinern die Fettdepots. Ballaststoffe aus Obst und Gemüse haben dagegen laut Studie keinen Einfluss auf die Energiespeicher an Bauch und Po. Nach Ansicht der Forscher müssen nun weitere Untersuchungen klären, wie Vollkornprodukte die Aufnahme von Nahrungsenergie - und damit Gewicht und Fettmasse - regulieren und auf welche Weise verschiedene Arten von Ballaststoffen die Fettverteilung am Körper beeinflussen. (mf - netdoctor.de)

Freundschaften halten gesund

Wichtiger für Gesundheit und Wohlbefinden als Ernährung und Bewegung

(pte) Ein gutes Sozialleben könnte für das Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen noch wichtiger sein als richtige Ernährung oder ausreichender Sport. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus England, den USA und Australien in der Zeitschrift "Scientific American Mind". Auf Grundlage mehrerer Studien zeigen sie, dass Menschen, die regelmäßigen Kontakt zu sozialen Gruppen pflegen, weniger oft an Herzinfarkt, Demenz oder sogar an der gewöhnlichen Grippe erkranken. "Der Mensch ist ein soziales Wesen, das in Gruppen lebt und sich auch in Gruppen entwickelt hat. Sportteams, Leseclubs oder ehrenamtliche Vereine geben uns das Gefühl sozialer Identität, die wichtig für Erfüllung im Leben ist. Gruppen sind daher zentral für Gehirnfunktionen, Gesundheit und Wohlergehen", erklärt Studienleiter Alex Haslam von der University of Exeter.

Deutliche Hinweise für die wichtige Rolle sozialer Zugehörigkeiten sehen Wissenschaftler in mehreren aktuellen Studien. Schlaganfall-Patienten kommen etwa umso besser mit kognitiven Problemen wie Gedächtnis- oder Sprachverlust zurecht und sind umso zufriedener im Leben, je mehr Gruppen sie weiterhin angehören. Auch bei alten Menschen mit Demenz zeigte sich, dass die Gruppenzugehörigkeit weit mehr über das Wohlbefinden aussagt als der Schweregrad der Demenz, zudem steigern Gruppenmaßnahmen die Gedächtnisleistung deutlich mehr als Einzeltherapien. "Die jüngsten Forschungen beweisen, wie wichtig Gruppen und soziale Identität für das Wohlbefinden sind. Das vergessen Menschen jedoch oft, wenn sie auf der Suche nach medizinischen Lösungen für Altersprobleme sind", berichtet Jolanda Jetten von der University of Queensland. Die Medizin sollte das stärker berücksichtigen, da Gruppenaktivitäten weitaus billiger als Medikamente sind, weniger Nebeneffekte aufweisen und zudem unterhaltsamer sind.

Dass Kontakte nicht nur das Sozialleben bestimmen, sondern auch mit Aktivitäten verknüpft sind, betont der Gerald Gatterer, Psychologe am Geriatriezentrum Wienerwald http://www.wienkav.at/kav/gzw im pressetext-Interview. "Soziale Kontakte sorgen für Kommunikation, geistige Anregung und für Gedächtnistraining, da sie ständiges Merken erfordern. Darüber hinaus haben sie hohe Bedeutung für Lebensqualität und Psyche." Isolation, Einsamkeit und Verlassenheit seien Hauptursache für Depressionen, wie auch Sozialkontakte die Stimmung eines Menschen insgesamt beeinflussten. Doch auch die positiven Folgen für den Körper seien leicht nachzuvollziehen. "Indem sie das Wohlbefinden stärken, fördern Sozialkontakte die Immunabwehr und machen den Körper resistenter, etwa gegen Grippeviren. Stress und insbesonders psychischer Stress senken hingegen die Immunität", so Gatterer. Umgesetzt werde diese Erkenntnis bereits in neuen Wohnformen betreuter Senioren, sowie in Projekten, bei denen sich Kindergartengruppen und Altersheimbewohner gegenseitig besuchen.

Die gesundheitlichen Vorteile sozialer Kontakte sieht der Psychologe nicht auf alte Menschen beschränkt, wenn dies auch die Auswahl der Untersuchungen, auf die sich die Studienautoren beziehen, vermuten ließe. "Die Studienlage ist bei alten Menschen einfach besser, da bei ihnen Krankheiten wie Demenz oder Herz-Kreislauf-Störungen häufiger sind. Auch eine gewöhnliche Grippe ist für einen 80-Jährigen weit gefährlicher als für einen jungen Erwachsenen, der weitaus bessere Körperabwehr besitzt." Jedoch auch jungen Menschen empfiehlt Gatterer, möglichst viele soziale Kontakte zu haben. "Freunde und Bekannte helfen dabei, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden. Die positiven Auswirkungen, die solche Sozialkontakte haben, sind bei jüngeren Menschen besonders psychischer Natur."

Ernährung: Vollkorn verringert Bauchfett

Mit reichlich Vollkornprodukten auf dem Speiseplan können ältere Menschen Körperfett abbauen. Das ergab eine US-amerikanische Untersuchung, die sich mit den Ernährungsgewohnheiten von 60- bis 80-Jährigen befasste. Aus früheren Studien ist bereits bekannt, dass ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornwaren eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Körpergewichts spielen. Bislang gab es aber kaum Untersuchungen darüber, wie verschiedene Arten von Ballaststoffen den Körperfettanteil bei Älteren beeinflussen.

An der Untersuchung nahmen 177 Männer und 257 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren teil. Anhand von Fragebögen analysierten die Forscher, wie oft die Probanden beispielsweise Vollkornbrot, Naturreis, Popcorn, Obst und Gemüse verzehrten. Die Menge an Körperfett - insbesondere am Rumpf - wurde bei jeder Testperson mithilfe eines speziellen Röntgenverfahrens (Duale Röntgen-Absorptiometrie, DXA) ermittelt.

Das Resultat der Datenauswertung: Teilnehmer mit dem höchsten Vollkornkonsum hatten einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) als Probanden mit dem geringsten Verbrauch. Zudem besaßen die Vollkornliebhaber etwa 2,5 Prozent weniger Körperfett und 3,6 Prozent weniger Bauchfett. Der Zusammenhang blieb auch dann bestehen, als die Wissenschaftler weitere Einflussfaktoren berücksichtigten, beispielsweise körperliche Aktivität.

Die Untersuchung zeigte außerdem, dass nicht jede Art von Ballaststoffen schlanker macht. Nur reichlich Getreidefasern auf dem täglichen Speiseplan verkleinern die Fettdepots. Ballaststoffe aus Obst und Gemüse haben dagegen laut Studie keinen Einfluss auf die Energiespeicher an Bauch und Po. Nach Ansicht der Forscher müssen nun weitere Untersuchungen klären, wie Vollkornprodukte die Aufnahme von Nahrungsenergie - und damit Gewicht und Fettmasse - regulieren und auf welche Weise verschiedene Arten von Ballaststoffen die Fettverteilung am Körper beeinflussen. (mf) (netdoktor)

Ernährung: Vollkorn verringert Bauchfett

Mit reichlich Vollkornprodukten auf dem Speiseplan können ältere Menschen Körperfett abbauen. Das ergab eine US-amerikanische Untersuchung, die sich mit den Ernährungsgewohnheiten von 60- bis 80-Jährigen befasste. Aus früheren Studien ist bereits bekannt, dass ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornwaren eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Körpergewichts spielen. Bislang gab es aber kaum Untersuchungen darüber, wie verschiedene Arten von Ballaststoffen den Körperfettanteil bei Älteren beeinflussen.

An der Untersuchung nahmen 177 Männer und 257 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren teil. Anhand von Fragebögen analysierten die Forscher, wie oft die Probanden beispielsweise Vollkornbrot, Naturreis, Popcorn, Obst und Gemüse verzehrten. Die Menge an Körperfett - insbesondere am Rumpf - wurde bei jeder Testperson mithilfe eines speziellen Röntgenverfahrens (Duale Röntgen-Absorptiometrie, DXA) ermittelt.

Das Resultat der Datenauswertung: Teilnehmer mit dem höchsten Vollkornkonsum hatten einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) als Probanden mit dem geringsten Verbrauch. Zudem besaßen die Vollkornliebhaber etwa 2,5 Prozent weniger Körperfett und 3,6 Prozent weniger Bauchfett. Der Zusammenhang blieb auch dann bestehen, als die Wissenschaftler weitere Einflussfaktoren berücksichtigten, beispielsweise körperliche Aktivität.

Die Untersuchung zeigte außerdem, dass nicht jede Art von Ballaststoffen schlanker macht. Nur reichlich Getreidefasern auf dem täglichen Speiseplan verkleinern die Fettdepots. Ballaststoffe aus Obst und Gemüse haben dagegen laut Studie keinen Einfluss auf die Energiespeicher an Bauch und Po. Nach Ansicht der Forscher müssen nun weitere Untersuchungen klären, wie Vollkornprodukte die Aufnahme von Nahrungsenergie - und damit Gewicht und Fettmasse - regulieren und auf welche Weise verschiedene Arten von Ballaststoffen die Fettverteilung am Körper beeinflussen. (mf) (netdoktor)

Ernährung: Vollkorn verringert Bauchfett

Mit reichlich Vollkornprodukten auf dem Speiseplan können ältere Menschen Körperfett abbauen. Das ergab eine US-amerikanische Untersuchung, die sich mit den Ernährungsgewohnheiten von 60- bis 80-Jährigen befasste. Aus früheren Studien ist bereits bekannt, dass ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornwaren eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Körpergewichts spielen. Bislang gab es aber kaum Untersuchungen darüber, wie verschiedene Arten von Ballaststoffen den Körperfettanteil bei Älteren beeinflussen.

An der Untersuchung nahmen 177 Männer und 257 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren teil. Anhand von Fragebögen analysierten die Forscher, wie oft die Probanden beispielsweise Vollkornbrot, Naturreis, Popcorn, Obst und Gemüse verzehrten. Die Menge an Körperfett - insbesondere am Rumpf - wurde bei jeder Testperson mithilfe eines speziellen Röntgenverfahrens (Duale Röntgen-Absorptiometrie, DXA) ermittelt.

Das Resultat der Datenauswertung: Teilnehmer mit dem höchsten Vollkornkonsum hatten einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) als Probanden mit dem geringsten Verbrauch. Zudem besaßen die Vollkornliebhaber etwa 2,5 Prozent weniger Körperfett und 3,6 Prozent weniger Bauchfett. Der Zusammenhang blieb auch dann bestehen, als die Wissenschaftler weitere Einflussfaktoren berücksichtigten, beispielsweise körperliche Aktivität.

Die Untersuchung zeigte außerdem, dass nicht jede Art von Ballaststoffen schlanker macht. Nur reichlich Getreidefasern auf dem täglichen Speiseplan verkleinern die Fettdepots. Ballaststoffe aus Obst und Gemüse haben dagegen laut Studie keinen Einfluss auf die Energiespeicher an Bauch und Po. Nach Ansicht der Forscher müssen nun weitere Untersuchungen klären, wie Vollkornprodukte die Aufnahme von Nahrungsenergie - und damit Gewicht und Fettmasse - regulieren und auf welche Weise verschiedene Arten von Ballaststoffen die Fettverteilung am Körper beeinflussen. (mf) (netdoktor)

Mittwoch, 23. September 2009

Bei Prof. Bankhofer ganz zahm: die Alpenrebellen in Bad Waltersdorf


Die Begründer der erfolgreichen Musikgruppe "Alpenrebellen" - Christian und Kurt Kaindlbauer - sind die Stargäste bei Prof. Bankhofer

Information und Unterhaltung prägen das neue Familien-Magazin "einfach BANKHOFER" von und mit Prof. Hademar Bankhofer, dass er am Samstag, den 26. September um 14.50 Uhr auf dem Sender "AUSTRIA 9" präsentiert.
Prof. Bankhofer präsentiert die Themen Gesundheit, Wellness, Familie, Freizeit und Umwelt. Und er begrüßt jedes Mal einen Stargast, den er in Sachen Gesundheit "auf den Zahn fühlt".
In der zweiten Sendung führt er ein Gespräch mit einem Teil der Musikgruppe "Alpenrebellen", und zwar mit den eineiigen Zwillingsbrüdern Christian und Kurt Kaindlbauer. Sie tun gerade Gutes für Ihre Gesundheit: Sie sind am Abnehmen. Ihr Motto: "Das Leben is hart, aber wir san härter!"
Die beiden Begründer der Musikgruppe "Alpenrebellen" geben sich im Interview mit Bankhofer keineswegs wild und ruppig, sondern ganz zahm. Sie verraten, wie sie zur Musik und zu ihren großen Erfolgen gekommen sind. Und welche neuen Pläne sie haben.
Prof. Bankhofer war von den Gegebenheiten im Thermenhof Paierl im steirischen Bad Waltersdorf so begeistert, dass er auch die zweite Sendung von dort moderiert.
Und das sind die Themen dieser Ausgabe:
• Das große Comeback des Knoblauchs in der Naturmedizin.
• Die erstaunliche Wirkung der Xanthone in der Mangostan-Frucht
• Tipps zum Energiesparen: Er zeigt, wie man mit thermischer Sanierung nicht nur Energie und Geld spart, sondern wie man das Haus damit auch wertvoller macht.
Die Alpenrebellen werden in Bankhofers neuem TV-Magazin bei Austria 9 TV natürlich auch singen. Und zwar stellen sie ihre neue CD vor.

Ausstrahlungstermine:
Samstags um 14.50 Uhr, Dienstags um 11.20 Uhr, Freitags um 08.50 Uhr auf AUSTRIA 9.

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Freitag, 18. September 2009

Heute, am 18. 9., ist Tag des Erdapfels

DIE TOLLE KNOLLE IST EIN ECHTER BODENSCHATZ

Denn die Österreicher sind echte Erdäpfel-Liebhaber. Sie verspeisen im Jahr durchschnittlich 56 kg davon. Doch diese tolle Knolle hat sich schon längst aus dem Schattendasein als Beilage befreit und sich einen Spitzenplatz in den Küchen der Top-Gastronomen erobert. Die Sortenvielfalt erfreut den Gaumen in unerschöpflichen Variationen. Dabei ist sie ausgesprochen kalorienarm und liefert dem Körper viele wertvolle Mineralstoffe und Vitamine. Jetzt feiern wir sie mit einem eigenen Tag: und zwar am 18. 9.

Genuss auf schlanker Linie
Vorbei sind die Zeiten, in denen Erdäpfel als Dickmacher galten. Mit nur 70kcal/100g enthalten sie weit weniger Kalorien als man denkt. Ihr hochwertiges Eiweiß versorgt den Körper mit Energie, ihr Gehalt an Stärke macht schnell satt. Damit eignen sie sich besonders gut dafür, um mit Genuss abzunehmen.

Rund und g´sund
Kalium, Magnesium, Vitamin C – das sind die Substanzen, die Erdäpfel so gesund machen. Wegen des hohen Vitamin C-Gehaltes wird der Erdapfel auch „Zitrone des Nordens“ genannt. Beim Kalium ist die Knolle überhaupt Spitzenreiter und übertrifft sogar die Banane. Daneben enthalten Erdäpfel noch gesunde Ballaststoffe und Vitamine der B-Gruppe.

Vielfalt vom Feinsten
Es gibt in unseren Breiten hunderte Erdäpfelsorten, deren Geschmack von mild bis würzig reicht. Sie alle lassen sich aufgrund ihrer Kocheigenschaften in 3 Kochtypen einteilen: „Mehlige“, Festkochende“ und „vorwiegend Festkochende“. Weltweit zählt man sogar tausende Sorten, die in unglaublichen Formen, Farben und Geschmacksnuancen existieren. Diese Frucht kommt in den Hochländern Äquators genauso vor wie in den Steppen der Ukraine. Diese Vielfalt trägt auch maßgeblich zur Biodiversität und Stabilität unserer Umwelt bei.

Facts zum österreichischen Erdapfel
Der Selbstversorgungsgrad mit Erdäpfeln in Österreich liegt bei 96 %. Der Jahres-Pro-Kopf-Verbrauch beträgt rund 56 kg und ist damit weiter leicht im Steigen. Auf ca. 13.500 Hektar wird diese Feldfrucht bei uns angebaut. Rund 50 % der vermarktungsfähigen Erdäpfel tragen das AMA-Gütesiegel. Hauptanbaugebiete sind Niederösterreich und Oberösterreich.

Der Erdapfel: ein echter kulinarischer Bodenschatz
„Die nahrhaften und gesundheitsfördernden Eigenschaften der tollen Knolle werden gegen Hunger und Kindersterblichkeit in den Entwicklungsländern ins Rennen geschickt. Gleichzeitig sind es genau die gleichen Eigenschaften des Erdapfels, die in der westlichen Überflussgesellschaft eingesetzt werden, um eine ausgewogene Ernährung zu unterstützen. Der Erdapfel ist eben ein echter kulinarischer Bodenschatz, der so richtig gefeiert gehört“, betont MAG. KARIN SILBERBAUER, AMA Marketing-Managerin für Obst & Gemüse und Erdäpfel, zum Internationalen Tag des Erdapfels,

Nachts macht Essen dicker

(pte) - Wer zur Schlafenszeit regelmäßig den Kühlschrank plündert, ist weit eher gefährdet, zu viel Körperspeck anzulegen. Das schließen Neurobiologen der Northwestern University aus ihrer Untersuchung. "Gewichtszunahme ist ein komplizierter Prozess, bei dem es um viel mehr als bloß um Zufuhr und Verbrennung von Kalorien geht", so Studienautor Fred Turek. Manche der beteiligten Faktoren seien von unserer inneren Uhr gesteuert. "Um eine übermäßige Gewichtszunahme in Griff zu bekommen, dürfte die Suche nach dem geeigneten Zeitpunkt für die Mahlzeiten eine entscheidende Rolle spielen. Das erfordert somit eine Verhaltensänderung", so der US-Forscher.

In einem Experiment fütterten die Wissenschaftler eine Gruppe von Mäusen nur während des Tages - was für die Tierchen üblicherweise Schlafenszeit ist - mit besonders fettreicher Nahrung. Eine Kontrollgruppe bekam ihre Fressen während der natürlichen Wachstunden in der Nacht. Die untertags verköstigte Gruppe nahm innerhalb von sechs Wochen um 48 Prozent an Körpergewicht zu, während bei der Vergleichsgruppe die Fettkur bloß zu einem Anstieg um 20 Prozent führte. Was die Kalorienzufuhr oder die Aktivität der Mäuse betrifft, gab es statistisch keine Unterschiede. Da der Mensch im Unterschied zur Maus ein tagaktives Wesen ist, würde bei uns der ungünstigste Zeitpunkt für Nahrungsaufnahme zu Mitternacht liegen, schlussfolgern die Forscher.

Der falsche Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme könnte somit in manchen Fällen eine Erklärung für Übergewicht bieten. "Besonders Schichtarbeiter sind häufig übergewichtig. Ihre Arbeitszeiten zwingen sie, ihre Mahlzeiten zu Zeitpunkten einzunehmen, die im Konflikt mit ihren natürlichen Körperrhythmen stehen. Diese Beobachtung war für uns der Anlass, diesen Zusammenhang von Essenszeit und Gewichtszunahme näher anzusehen", berichtet Deanna M. Arble, die die Untersuchung geleitet hat. Übergewicht und Fettleibigkeit gerät zusehends ins Visier der Forscher, sind doch mittlerweile bereits mehr als 300 Mio. Menschen von Fettsucht betroffen, unter ihnen jeder dritte US-Amerikaner. Prognosen halten es sogar für möglich, dass im Jahr 2048 jeder erwachsene US-Bürger fettleibig sein wird.

Von einer vorschnellen Übertragung der Ergebnisse von Maus auf Mensch warnt hingegen Kurt Kräuchi, Chronobiologe an der universitären psychiatrischen Klinik Basel. "Menschen schlafen sehr unterschiedlich und haben auch dementsprechend andere Essensrhythmen. In Spanien ist beispielsweise ein ausgiebiges Abendessen gegen 23 Uhr die Regel, ohne dass die Bevölkerung dadurch automatisch übergewichtig wäre", so Kräuchi gegenüber pressetext. Das häufige Übergewicht bei Schichtarbeitern dürfe zudem nicht auf einen Faktor reduziert werden. "Schichtarbeiter leben viel häufiger in schwierigen Umständen, die sie kaum Sport betreiben und eher zu fetthältiger Nahrung greifen lassen."

Grippe-Impfung nur mehr für Junge?

Im Interview mit dem Web-Portal SpringerMedizin.at lässt der international anerkannte Infektiologe Prof. Gernot Rohde (Universität Dortmund) mit der Auffassung aufhorchen, dass seiner Meinung nach vor allem jüngere Menschen gegen den Grippevirus geimpft werden sollten, ältere hingegen weniger. Vernunft oder Provokation?
„Pandemic or Panic?“ lautete die Frage, auf die Prof. Gernot Rohde in seinem Vortrag auf dem jährlich stattfindenden Europäischen Pulmologen-Kongress in Wien eine scheinbar provokative Antwort fand: Er vertrat die Auffassung, dass vor allem jungen Menschen gegen den Grippevirus geimpft werden sollten. Sie sind mobiler als ältere, übertragen daher die Viren schneller und erkranken in der Regel schwerer. Ältere Menschen hingegen hätten weniger Kontakt mit anderen und seien gegen die Viren teilweise schon immun. Eine Impfung sei deshalb nicht immer notwendig. Das Resümee seines Vortrags „Pandemic or Panic?“ hieß eindeutig: No Panic!
Das Interview mit Rohde erscheint topaktuell auf SpringerMedizin.at, dem neuen tagesaktuellen Webportal des Verlags SpringerMedizinNewYork, das sich an Ärzte und medizinische Fachkräfte richtet.

Süßstoff Aspartam besteht aus natürlichen Eiweißbausteinen

Der aus den natürlichen Eiweißbausteinen (Aminosäuren) gewonnene Süßstoff Aspartam steht ständig in der Kritik, obwohl wissenschaftliche Studien eindeutig die Unbedenklichkeit des 1965 zufällig vom Chemiker James M. Schlatter entdeckten, praktisch kalorienfreien Süßstoffes nachweisen. Der Süßstoff ist weltweit zugelassen und in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff mit der E-Nummer 951 deklariert, wie das Gesundheitsportal www.imedo.de informiert.

Zusatzstoffe E in Lebensmitteln
Viele Menschen haben Angst vor Zusatzstoffen, da diese auf den Lebensmittelverpackungen mit einem E gekennzeichnet sind. Sie denken sofort an E 605. Hinter dem Begriff „E-Nummer“ verbergen sich Zusatzstoffe für Lebensmittel nach europäischer Vorschrift. Das E steht also schlicht und ergreifend für „Europa“. Seit 1983 ist Aspartam durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) zugelassen, nachdem die Ungefährlichkeit des Süßstoffs bestätigt wurde. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass Aspartam keine Tumore auslöst, also nicht kanzerogen ist. 1990 erfolgte die Zulassung von Aspartam in Deutschland.
Tägliche Zufuhr von E-Zusatzstoffen
Bei Lebensmittelzusatzstoffen ist die Aufnahme durch den ADI-Wert geregelt. Der ADI-Wert gibt an, wie viel des Zusatzstoffes der Mensch jeden Tag gefahrlos aufnehmen kann. Die Abkürzung ADI steht für Acceptable Dialy Intake. Der Wert für Aspartam beträgt 0 bis 40 Milligramm pro Körperkilogramm. Um diesen Wert zu überschreiten, müsste ein Erwachsener mit 70 Kilogramm Körpergewicht lebenslang mehr als 26,5 Liter Cola Light täglich trinken. Süßstoffe sind Zusatzstoffe und diese unterliegen der Süßungsmittelrichtlinie der Europäischen Union. Die Süßstoffe Thaumatin und Aspartam-Acesulfam-Salz werden als völlig unbedenklich eingestuft und haben die Bewertung: „Keine Beschränkung“. Eine Überschreitung der ADI-Werte ist bei normaler Ernährungsweise dauerhaft praktisch nicht möglich. Die FDA erlaubt sogar eine tägliche maximale Aufnahmemenge von 50 Milligramm Aspartam, was einer täglichen Aufnahmemenge von 358 Aspartam-Süßstofftabletten entspräche.

Aspartam besteht aus den Aminosäuren Phenylalanin und Asparaginsäure
Bei der Verwendung von Aspartam muss der Verbraucher beachten, dass der Süßstoff durch deutliche Erhitzung und lange Lagerung minimal an Süßkraft verliert. Trotzdem ist Aspartam zum Süßen von Kuchenteigen, Heißgetränken oder gekochten Speisen geeignet, da die Süßkraft nur minimal abnimmt. Der Geschmack von Aspartam ist Zucker (Saccharose) sehr ähnlich. Eine Kombination der Süßstoffe Aspartam und Acsulfam-Kalium führt zur Synergie: Die Süßkraft der Mischung ist also höher als die bloße Addierung der Einzelsüßkraft der Süßstoffe. Dadurch können die Süßstoffe geringer dosiert werden und zusätzlich ist das geschmackliche Ergebnis besser, da die Kombination aus Aspartam und Acesulfam-Kalium ein besonders zuckerähnliches Süßerlebnis ergibt. Immer wieder tauchen für den Süßstoff Bezeichnungen wie Aspartame oder Aspartan auf. Der synthetisch aus der proteinogenen Aminosäure Asparaginsäure und der aromatischen Aminosäure Phenylalanin hergestellte Süßstoff heißt jedoch Aspartam und hat die Markennamen Nutrasweet und Canderel. Durch die Verknüpfung der beiden Aminosäuren zu einem Dipeptid entsteht der Süßstoff Aspartam. Aus chemischer Sicht ist Aspartam der Methylester des Dipeptids L-Aspartyl-L-Phenylalanin. Die Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin kommen bereits in der Muttermilch vor und sind ein normaler Bestandteil der menschlichen Ernährung. Sie kommen praktisch in allen proteinreichen Lebensmitteln in großer Menge vor. Während des Verdauungsvorganges von Aspartam entsteht Methanol. Diese geringe Menge ist aber zu vernachlässigen. Ein Glas Tomatensaft enthält fünf- bis sechsmal mehr Methanol, als bei der Verdauung eines Glases mit Aspartam gesüßten Erfrischungsgetränkes entstehen. Vor diesem Hintergrund ist eine Schädigung des Organismus ausgeschlossen.

Süßstoff Aspartam für Diabetiker gut geeignet
Aspartam ist im Gegensatz zu den meisten anderen Süßstoffen nicht vollständig kalorienfrei. Es enthält rund 4 Kilokalorien pro Gramm. Aufgrund der hohen Süßkraft, die Haushaltszucker um das 180- bis 200fache übertrifft, können Verbraucher den Kaloriengehalt jedoch vernachlässigen. Aspartam eignet sich bestens im Rahmen einer diabetesgerechten Ernährungsweise, da es keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat und damit auch keinen Insulinbedarf hervorruft. Viele Menschen leiten fälschlicherweise aus dem Hinweis „enthält Phenylalanin“, der auf allen mit Aspartam gesüßten Lebensmitteln angegeben sein muss, eine Gefährlichkeit ab. Dieser Hinweis ist aber kein Warnhinweis für alle Verbraucher, sondern vielmehr für Patienten, die unter der extrem seltenen, angeborenen Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie (PKU) leiden. In Deutschland leben rund 2.500 Patienten, die unter PKU leiden. Jährlich gibt es rund 60 Neuerkrankungen. Für alle anderen Menschen ist die Aufnahme von Phenylalanin unbedenklich. Zudem ist die Aufnahme der Aminosäure über die normale Ernährungsweise deutlich höher, als über den Süßstoff Aspartam.

Süßstoffe helfen beim Abnehmen
Die Diskussion um Süßstoffe ist grundsätzlich von Problematik und nicht von wissenschaftlichen Fakten geprägt. Paradoxe Behauptungen wie die, dass Süßstoff Hunger und Appetit auslöse oder als Mastmittel genutzt würde, bestimmen die Berichterstattung und die Meinung der Verbraucher. Wissenschaftlich ist in einer Vielzahl von Studien belegt, dass Süßstoffe – auch Aspartam – keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und den Insulinspiegel haben. Der häufig angeführte cephalische Insulinreflex nach der Aufnahme von Süßstoff existiert nachweislich nicht. Süßstoffe haben keinen Einfluss auf die Hunger-Sättigungsregulation des Körpers. Auch führen Süßstoffe sicher nicht zur Gewichtszunahme, sondern können vielmehr beim Abnehmen helfen. Diesen Effekt konnten Forscher mehrfach bestätigen. Insbesondere der Austausch von zuckergesüßten Softdrinks durch süßstoffgesüßte Alternativen – sogenannte Lightgetränke – führt nicht nur bei Kindern und Jugendlichen zu einer Gewichtsreduktion. Andererseits dürfen Übergewichtige aber auch nicht übersehen, dass Süßstoffe keine Schlankheitsmittel sind: Süßstoffe machen nicht automatisch schlank, da sie zwar kalorienfrei sind, aber keine pharmakologische Wirkung eines Schlankheitsmittels besitzen. Für den Süßstoff Aspartam liegen Studien vor, die beweisen, dass eine Gewichtsabnahme durch Einsatz des Süßstoffes im Austausch gegen Zucker positiv beeinflusst wird. Gegenteilige Studien existieren nicht.

Aspartam verursacht keinen Krebs
Eine Vielzahl von Studien zeigt, dass der Konsum von Aspartam keine Krebsgefahr darstellt. Im Vergleich zum Süßkraut Stevia liegen zur Sicherheit von Aspartam keine kritischen Daten vor. Vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Datenlage und dem Einsatz von Stevia als Verhütungsmittel beim Mann, stellt sich die Frage, warum dieses Süßungsmittel von der Bevölkerung befürwortet und Aspartam häufig abgelehnt wird. Die Wissenschaft zeigt praktisch keinen Grund für Zweifel an der Unbedenklichkeit von Aspartam: Aktuelle Studien, die sich mit der Sicherheit beschäftigen, können alle Bedenken ausräumen. Beim Süßstoff Aspartam erscheint es so, als würden die Animositäten, die gegen den NutraSweet-Produzenten Monsanto herrschen, auf den Süßstoff übertragen. Über keinen Süßstoff gibt es mehr falsche Behauptungen und Fehleinschätzungen als über Aspartam. Eine Angst vor Aspartam ist aber nicht gerechtfertigt. Aspartam löst keine Befindlichkeitsstörungen insbesondere Kopfschmerzen aus, wie eine Studie nachweist. Auch 2009 publizierte Studien zeigen, dass Aspartam keine krebsauslösenden Eigenschaften oder Nebenwirkungen hat. Der Süßstoff ist wie die anderen sieben in der Europäischen Union zugelassenen Süßstoffe im Rahmen der ADI-Werte unbedenklich und ein sinnvoller Zuckerersatz für Menschen, die ihr Körpergewicht reduzieren oder das Gewicht stabil halten möchten, unter Diabetes mellitus leiden, erhöhte Blutfettwerte (Triglyzeride) aufweisen oder andere Süßungsmittel ablehnen beziehungsweise meiden müssen. Lediglich PKU-Patienten dürfen Aspartam nicht verwenden.

Wissenschaftliche Quellen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3657889?dopt=Abstract
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16985027?dopt=Abstract
http://cebp.aacrjournals.org/cgi/content/abstract/18/8/2235
http://annonc.oxfordjournals.org/cgi/content/abstract/18/1/40
http://www.efsa.europa.eu/EFSA/efsa_locale-1178620753812_1211902454236.htm
http://www.efsa.europa.eu/EFSA/efsa_locale-1178620753812_1211902454309.htm
http://www.efsa.europa.eu/EFSA/efsa_locale-1178620753812_1178620765743.htm

Donnerstag, 17. September 2009

Wie lässt sich rheumatische Gelenkzerstörung stoppen?

Wissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) haben jüngst aufgeklärt, was bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose den Abbau von Knorpel verursacht. Ein körpereigener Stoff auf der Oberfläche der Knorpelzellen steuert den zerstörerischen Vorgang. Wird er blockiert, kann dies die Gelenkzerstörung stoppen.
In der westlichen Welt leiden mehr als 40 Prozent der über 60-Jährigen unter Arthrose der großen Gelenke. Hinzu kommen Menschen mit entzündlichen Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis (RA) – in Deutschland gibt es eine halbe Million RA-Patienten. Diese Krankheiten zerstören den Gelenkknorpel. Anders als Knochen lässt sich dieser beim Erwachsenen kaum ersetzen. „Bei vielen rheumatischen Erkrankungen bestimmt die fortschreitende Zerstörung des Gelenkknorpels die Krankheitsfolgen maßgeblich“ erläutert Professor Dr. med. Thomas Pap vom Arbeitsbereich Osteoarthrosen des Kompetenznetzes Rheuma, der Forschungsplattform der DGRh. Entscheidend sei deshalb, so der Direktor des Instituts für Experimentelle Muskuloskelettale Medizin an der Universität Münster, die krankhaften Prozesse zu verstehen und so früh wie möglich einzugreifen.
Gesunder Knorpel ist elastisch. Diese Eigenschaft verdankt er unter anderem einem Eiweiß, genannt Aggrecan. Aggrecan bildet im Knorpel fadenartige Strukturen. Bei Arthrose bricht dieses Gerüst zusammen. Diesen Vorgang fördert ein Enzym, genannt „ADAMTS-5“, indem es Aggrecan spaltet. Die unkontrollierte Produktion von ADAMTS-5 ist kennzeichnend für frühe Stadien der Arthrose. Wie kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht, hatten Forscher um Professor Pap aus Münster gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Hannover, Hamburg und Seoul herausgefunden, wie ein Molekül auf der Oberfläche der Knorpelzellen diese Vorgänge maßgeblich steuert. Die Wissenschaftler untersuchten dafür arthrotische Gelenke von Mäusen, Ratten und Menschen. Es gelang ihnen außerdem, den Knorpelabbau aktiv zu stoppen. Dies liefert einen gänzlich neuen therapeutischen Ansatz für Patienten.
Moderne Therapien richten sich heute vor allem gegen die bekannten Botenstoffe Tumornekrosefaktor alpha und Interleukin-1, so Pap. Damit gelingt es zwar in einigen Fällen, den Knorpel zu schützen. „Allerdings hilft dies bei vielen Patienten nicht und führt dazu, dass die Knorpelzerstörung voranschreitet“, so Pap. Die Ergebnisse lassen deshalb auf vielversprechende neue Formen der Behandlung hoffen.
Darüber hinaus widerlegt die Studie die verbreitete Annahme, Arthrose sei ausschließlich eine Frage des Alters, erläutert Pap. Denn der Krankheit liege auch eine eindeutig aktive Komponente zugrunde. Vor einer klinischen Anwendung am Menschen stehen zwar noch umfassende Untersuchungen, so Pap: „Doch es handelt sich hierbei um einen völlig neuen Ansatz, die Gelenkzerstörung an den Knorpelzellen selbst zu stoppen.“

Schlafen im Ehebett ist schlecht für die Gesundheit

(pte) Um der Gesundheit Willen sollten sich Pärchen überlegen, doch in getrennten Schlafzimmern zu schlafen. Zu dieser Erkenntnis kommt der britische Schlafforscher Neil Stanley von der University of Surrey. Gründe für die getrennte Übernachtung sieht der Experte vor allem darin, dass sich Partner häufig beim Schlafen stören.
Der deutsche Schlafforscher Jürgen Zulley vom Bezirksklinikum Regensburg argumentiert im pressetext-Interview allerdings anders. Es komme auf das subjektive Empfinden an und das sei ausschlaggebend für einen guten Schlaf.

"Natürlich kommt es auch auf den Stand der Beziehung an", argumentiert Zulley. "Es mag sein, dass es objektiv besser ist, in getrennten Schlafzimmern zu übernachten. Das hängt aber tatsächlich davon ab, wie sehr ein Partner den anderen beim Schlafen stört", meint der Experte, der sich seit mehr als 35 Jahren mit dem Thema Schlaf beschäftigt. Der klassische Fall, der bei der Partnerin zu Schlafstörung führe sei das Schnarchen. "Nur dann, wenn ein Partner den anderen massiv stört, sollte man die Konsequenz ziehen und in getrennten Schlafzimmern übernachten", so Zulley. Auch wenn es objektiv besser sei, getrennt zu schlafen, spiele das subjektive Empfinden die deutlich wichtigere Rolle.

Stanley hat beim Science Festival Zahlen vorgebracht, wonach britische Studien deutlich gezeigt hätten, dass Paare 50 Prozent mehr Schlafstörungen haben, wenn sie gemeinsam in einem Bett übernachten. Stanley beruft sich zudem auf die historische Entwicklung. "Gemeinsame Schlafzimmer gibt es erst seit der industriellen Revolution. In der vorviktorianischen Zeit war es nicht unüblich in getrennten Schlafzimmern zu schlafen. Wenn ein Paar perfekt und ungestört in einem Bett schlafen kann, sollte es das auch weiterhin tun. Man sollte jedoch keine Angst davor haben, diese Gewohnheit zu ändern, wenn man keinen ruhigen Schlaf findet", so Stanley. Schlafstörungen gehören nach Angaben des Forschers zu den zunehmenden Problemen. "Schlechter Schlaf führt zu Depressionen, Herzerkrankungen, Schlaganfällen, Lungenkrankheiten und zu Unfällen im Straßenverkehr aber auch am Arbeitsplatz."

Schlafstörungen nehmen auch unter jüngeren Menschen stark zu, bestätigt Zulley. Neben den zunehmenden existenziellen Sorgen, die auch junge Menschen betreffen, sorge auch die Reizüberflutung für solche Störungen. "Schlechte Entspannung verlangt aber noch höhere Reizflut. Man kommt immer schlechter zur Ruhe", so der Forscher, der auch kritisiert, dass die westlich-industrialisierte Gesellschaft Schlaf ablehnend gegenübersteht, weil sie darin eine mangelnde Arbeitsleistung sieht. "Tagschlaf ist verpönt. Man muss nachts kompakt durchschlafen, um tagsüber kompakt wach zu sein. Das schafft zusätzlichen Druck", so Zulley.

Böses Fett: Eis, Burger & Co manipulieren das Gehirn

(netdoktor.de) Eiscreme, Hamburger & Co gehen direkt auf die Hüften? Falsch, sagen amerikanische Forscher. Das enthaltene Fett sucht sich zuerst seinen Weg ins Gehirn und sorgt dort dafür, dass der Körper die Sättigungssignale von Leptin und Insulin ignoriert - Hormone, die für die Gewichtsregulation wichtig sind.
"Normalerweise signalisiert der Körper, wenn er genug hat", erklärt Studienleiterin Dr. Deborah Clegg. Bei sehr leckerem Essen funktioniere dieser Mechanismus aber nicht immer - der Betroffene isst weiter, obwohl er längst satt ist.

Fettreiche Ernährung macht den Körper zunehmend unempfindlich gegen das blutzuckersenkende Hormon Insulin, wie Wissenschaftler schon länger wissen. Unklar war bislang aber, ob die Art des Fetts dabei eine Rolle spielt und wie diese Insulinresistenz zustande kommt. Um diese Fragen zu klären, setzten Clegg und ihr Team Ratten drei Monate lang auf eine fettreiche Diät, wobei entweder Palmitinsäure oder Ölsäure den Hauptanteil an Kalorien lieferte. Erstere ist eine gesättigte Fettsäure, die vor allem in Butter, Käse, Milch und Fleisch enthalten ist - Nahrungsmitteln, die generell reich an ungesunden, gesättigten Fettsäuren sind. Ölsäure dagegen ist eine der am häufigsten vorkommenden ungesättigten Fettsäuren. Man findet sie reichlich in Oliven- und Traubenkernöl.

Das Ergebnis nach drei Monaten: Bei jenen Tieren, die reichlich Palmitinsäure erhalten hatten, reagierte das Gehirn mittlerweile schlechter auf Leptin und Insulin. Die Hormone konnten ihre Signalwirkung, die letztendlich das Sättigungsgefühl vermittelt, nicht mehr richtig entfalten. Ölsäure dagegen hatten keinen solchen Effekt.

"Unsere Studie zeigt, dass sich die gesamte Biochemie des Gehirns innerhalb sehr kurzer Zeit verändern kann", sagt Clegg. Die Fettsäuren in fettreicher Nahrung versetzten dem Gehirn gewissermaßen einen Schlag und machten den Körper unempfindlich gegen Insulin und Leptin. Die Folge: "Das Gehirn befiehlt dir nicht mehr, mit dem Essen aufzuhören, sodass du dich überisst", erklärt die Forscherin. Und obwohl diese Erkenntnisse auf Tierversuchen beruhen, bestätigen sie ihrer Ansicht nach die aktuelle Ernährungsempfehlung, möglichst wenig gesättigte Fettsäuren zu essen. "Es verleitet dich dazu, mehr zu essen", warnt Clegg. (mf)

Mittwoch, 16. September 2009

Übergewicht? Hund hilft Herrchen beim Abspecken

Menschen und Hunde sollten sich im Kampf gegen überschüssige Kilos zusammentun. Mit diesem Vorschlag zur Reduzierung der Volkskrankheit Übergewicht warten Veterinärmediziner der Kansas State University http://www.k-state.edu auf. Zahlreiche Sportarten und Übungen würden sich geradezu anbieten, um von Hundebesitzern und ihren Vierbeinern gemeinsam durchgeführt zu werden. Die Bewegung verbessere die körperliche und geistige Gesundheit beider und fördere zudem die Beziehung zwischen Mensch und Tier. "Allerdings ist es wichtig, den Sport auch tiergerecht durchzuführen", betont die Tierärztin Susan Nelson gegenüber der Online-Plattform Science Daily.

Das Übergewicht hat der Mensch seinen Haustieren Hund und Katze weitergegeben. 50 Prozent aller Hunde in Mitteleuropa haben eindeutig zu viele Fettreserven, was vor allem auf Überfütterung, Kastration oder auch auf mangelnde Bewegung zurückzuführen ist. Wie beim Menschen bedeutet Übergewicht für den Hund erhöhtes Risiko für eine Reihe von Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, eingeschränkte Atemkapazität, Lahmheiten oder eine Organverfettung. "Übergewicht ist auch bei Tieren ein großes Problem. Ausreichend Bewegung hilft dabei, schlank zu bleiben", so Nelson. Außerdem brauchen Hunde genügend Freilauf zum Loswerden von Energie, die andernfalls in destruktives Verhalten umgeleitet werden kann. "Sport macht Hunde glücklicher und zufriedener", so die US-Wissenschaftlerin.

Allerdings seien Tierbesitzer gut beraten, bei der Wahl von Art und Ausmaß der Aktivitäten auf die Artgerechtigkeit zu achten. "Generelle Aussagen, welcher Sportarten besonders geeignet sind, kann man nicht machen. Es kommt auf Alter, Größe, Rasse und Gesundheitszustand des Tieres sowie auch auf das Wetter an, wie viel Bewegung ideal ist. Zwei mal täglich 15 Minuten bis eine Stunde Bewegung sind für einen Hund ideal." Grundsätzlich seien kleine Hunde eher für Sportarten mit kleinerem Bewegungsumfang geeignet, andererseits zähle man zum Beispiel den Jack Russell Terrier zu den Hoch-Energie-Tieren. Demensprechend seien Hundesportarten wie Agility, Schwimmen, Stöckchen- und Scheibenwurf oder gemeinsame Langstreckenläufe auf die jeweiligen Bedürfnisse des Tieres abzustimmen.

Hunde sollten für ausgedehnte Sporteinheiten in guter Verfassung sein. "Will man mit seinem Hund Langstreckenläufe durchführen, sollte man die Laufstrecke nur schrittweise erhöhen", so Nelson. Vorsicht sei geboten gegenüber einer möglichen Erhitzung sowie bei wechselndem Untergrund, da Beton oder Schotter nach längerem Lauf auf weichem Gras zum Reißen der Pfoten führen kann und auch der heiße Asphalt gefährlich ist. Zudem sollen Hunde besser mit nüchternem Magen Sport betreiben.

FSME-Risiko auch noch im Herbst!

Der Name täuscht: Frühsommermeningo-Enzephalitis (FSME) ist auch im Herbst noch ein Risiko! Zecken sind bis in den späten Herbst hinein und in immer höheren Lagen aktiv. Zuverlässigen Schutz bietet nur die Impfung, die auch als Schnellschema zur Verfügung steht.

Der Sommer geht, der Herbst zieht ins Land – die schönste Jahreszeit für ausgiebige Wanderungen, Ausflüge sowie Streifzüge durch Wald und Wiesen. Doch Achtung für Bergfexe, Schwammerlsucher & Co: Die Gefahr einer FSME (Frühsommer-Meningoencephalitis)-Infektion durch einen Zeckenstich ist noch (lange) nicht gebannt. Experten warnen, das nach wie vor bestehende FMSE Erkrankungsrisiko nicht zu unterschätzen: „Auch wenn es der Name anders vermuten lässt – die Gefahr einer FSME-Infektion durch einen Zeckenstich besteht auch noch in der kühleren Jahreszeit. Solange die Temperatur über 8º C liegt – also bis in den November hinein – sind Zecken aktiv und lauern im Unterholz, Gras und auf Sträuchern auf vorbeigehende Warmblüter“, warnt Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz, Vorsitzender des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates im Bundesministerium für Gesundheit und Präsident des Österreichischen Grünen Kreuzes für Vorsorgemedizin. Keine Entwarnung also, ganz im Gegenteil: „Dieser Sommer war seit mehr als 40 Jahren der feuchteste. Ideale Voraussetzungen für die Vermehrung von Zecken, die hohe Luftfeuchtigkeit lieben.“
Kein Risiko eingehen...
Die Folgen einer FSME-Infektion, bei der es zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kommt, sind mitunter sehr schwer. Bei etwa der Hälfte aller Erkrankten bleiben neurologische Schäden wie Lähmungen zurück und für manche Erkrankte endet die Viruserkrankung sogar tödlich. Wegen der Schwere der möglichen Folgen einer FSME-Infektion, die auch nicht behandelbar sind, raten Experten dringend zur vorbeugenden Impfung: „Zecken aus dem Weg zu gehen, ist kaum möglich. Der einzig wirksame Schutz vor FSME ist daher die Impfung, die für alle Österreicher ab dem vollendeten 1. Lebensjahr ausdrücklich vom Impfausschuss empfohlen ist“, appelliert dessen Vorsitzender Mutz.
... Impfschutz kontrollieren und auffrischen!
Für einen ausreichenden Schutz vor FSME bedarf es nach der dreiteiligen Grundimmunisierung einer regelmäßigen Auffrischung. „Laut Impfplan ist die erste Auffrischungsimpfung nach drei Jahren fällig, danach muss nur noch alle fünf Jahre aufgefrischt werden. Da die Abwehrkräfte mit zunehmendem Alter nachlassen und die Schwere des Krankheitsverlaufes deutlich zunimmt, sollten über 60-Jährige ihren FSME-Schutz alle drei Jahre auffrischen“, klärt Mutz über die korrekten Auffrischungsintervalle laut Impfplan auf. Die Gefahr sich mit dem FSME-Virus zu infizieren ist österreichweit hoch, weiß Mutz: „Auch wenn man in keinem FSME-Risikogebiet lebt, so unternimmt vermutlich jede Familie irgendwann einen Ausflug aufs Land und sobald man in die freie Natur geht, ist man auch einem Infektionsrisiko ausgesetzt.“
Ungeimpft? Schneller Schutz möglich
Für all jene, die jetzt noch gänzlich ungeimpft sind, gibt es ein Schnellschema, mit dem man die komplette Grundimmunisierung innerhalb von drei Wochen nachholen kann. Kurzentschlossene haben so die Möglichkeit noch während der FSME-Saison rasch einen ausreichenden Schutz zu erhalten.
Moderner Impfschutz in Österreich verfügbar
In Österreich stehen moderne und reine Zeckenimpfstoffe zur Verfügung. Die Wirksamkeit der Zeckenschutzimpfung liegt bei korrekt eingehaltenem Impfintervall bei etwa 99% in allen Altersgruppen (österreichischer Impfplan, 2009). Wer sich nur unregelmäßig schützt, trägt ein vierfach höheres Risiko, an FSME zu erkranken.
Mehr Infos gibt’s beim Arzt & Apotheker sowie beim Impftelefon 0664/44 999 99.

In 3 Schritten fit durch den Herbst

Mit dem Herbst kommt das erste Kratzen im Hals. Bald werden wieder Viele wegen einer Erkältung oder Grippe nur noch das Bett hüten. Ich zeige Ihnen drei Schritte, wie Sie gut durch Herbst und Winter kommen.


Schritt 1:
Ernährung

Um das Immunsystem mit Vitamin C zu stärken, können Sie nicht nur mit bekannten Obstsorten wie Johannesbeeren, Zitronen oder Kiwis, sondern auch mit vielen Gemüsesorten nachhelfen. „Petersilie enthält zum Beispiel dreimal so viel Vitamin C wie Zitronen. Paprika, Brokkoli und Weißkohl immerhin noch mehr als das Doppelte.“ erklärt Professor Dr. Hartmut Bertz, Leiter der Sektion Ernährungsmedizin und Diätetik am Universitätsklinikum Freiburg.

Und auch viele andere Nahrungsmittel haben Eigenschaften, die genutzt werden sollten. So kräftigt Magnesium, beispielsweise im Feldsalat, unser Herz. Staudensellerie und Zwiebeln helfen bei Entzündungen wie bei einer Erkältung im Rachenbereich. Da wir im Winter aber nicht alles frisch bekommen, können Früchte aus der Tiefkühltruhe für Ersatz sorgen. „Mit etwa fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag, sind Sie bestens vorbereitet“, bestätigt Professor Bertz. Natürlich kann statt einer zusätzlichen Essensration auch auf einen frisch gepressten Saft umgestiegen werden.


Schritt 2:
Bewegung

Auch auf Bewegung jeglicher Art, sei es nun Sport oder einfach nur ein gemütlicher Spaziergang, sollte im Spätjahr nicht verzichtet werden. Und auch trübe Regenwolken sind meistens kein Grund zu Hause zu bleiben. Nur ganz selten gibt es bei uns so schlechtes Wetter, dass die richtige Kleidung nicht dagegen schützen könnte. „Dabei gilt das Zwiebelprinzip: Lieber viele dünne als eine dicke Schicht Kleidung. So kann die oberste Jacke auch mal ausgezogen werden, ohne danach gleich frieren zu müssen“, empfiehlt Professor Dr. Hans-Hermann Dickhuth, Ärztlicher Direktor der Abteilung Sportmedizin. Vor allem darf eine Mütze nicht vergessen werden, denn etwa 40 Prozent der Körperwärme verliert der Mensch über den Kopf. „Und noch ein kleiner Tipp“, ergänzt Professor Dickhuth: „beim Sport sollte möglichst der Hals warm abgedeckt werden, da dort der Schweiß herunter läuft, er deshalb leicht auskühlt und dies zu Halsschmerzen führen kann.“

Die kühle Temperatur im Freien hat aber auch etwas Positives, denn sie regt die Durchblutung an und härtet den Körper ab. Außerdem schont die feuchte Luft die Atemwege und jeder kleine Lichtreiz vertreibt etwas mehr die trübe Schlechtwetterstimmung. Dennoch sollten Freizeitsportler langsam beginnen, um sich auf die kalte Luft einzustellen. 30 – 50 Minuten Bewegung sind dann aber für die meisten kein Problem. Trotzdem gilt immer: Wenn es unangenehm wird, sollte man aufhören. Damit es nicht so schwer fällt den inneren Schweinehund zum Aufstehen aus dem Sofa zu bewegen, hat Professor Dickhuth noch drei Tipps: „Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Kleine Ziele erreichen - das motiviert und macht Lust auf mehr. Setzen Sie sich außerdem feste Termine und planen Sie diese am Besten mit Freunden zusammen. Zusammen geht es besser und es lässt sich schwerer Absagen.“

Schritt 3:
Vorbeugen

Zwischen September und November ist der ideale Zeitraum für die jährliche Grippeimpfung. „Grund dafür ist, dass zu diesem Zeitpunkt die Virusstämme, die erwartet werden, schon identifiziert sind und bereits Impfseren entwickelt wurden“, erläutert Professor Dr. Winfried Kern, Leiter der Infektiologie der Medizinischen Klinik. Grippe ist nicht gleich „Erkältung“. Die Symptome sind ähnlich, die echte Grippe ist aber eine Allgemeininfektion mit Fieber und beschränkt sich nicht auf eine laufende Nase, ein Kratzen im Hals oder Schmerzen beim Schlucken. Im Gegenteil: Jährlich sterben in Deutschland immer noch etwa 20.000 Menschen im Zusammenhang mit einer Grippeinfektion. „Zu empfehlen ist die Impfung für alle Menschen über 60 Jahren, für Patienten, die an einer Immunschwäche leiden, Menschen, die in einem Pflegeheim leben und alle, die durch viel Personenkontakt besonders ansteckungsgefährdet sind, wie zum Beispiel Polizisten, Lehrer, Ärzte oder Pflegepersonal“, so Professor Kern weiter. Auch angesichts der sogenannten Schweinegrippe hat sich an diesen Empfehlungen nichts geändert: "Lassen Sie sich gegen saisonale Grippe impfen - je regelmäßiger die Impfung, umso besser ist Ihre Abwehr", so der Infektiologe.

Wer sich rechtzeitig impfen lässt, das richtige Obst und Gemüse für sich findet und sich trotz trüben Wetters an die frische Luft wagt, wird vielleicht ein ganz neues Hobby für sich entdecken: Das Gesundbleiben.

Mittwoch, 9. September 2009

Der Wunsch nach der perfekten Muschi

Besserer Sex durch Vaginal-Verjüngung? Der Schönheitswahn ist im Genitalbereich angekommen. Bis zur Vergrößerung des G-Punktes ist alles dabei. Die Risiken solcher Eingriffe werden gerne übersehen.

Vergrößerung des G-Punktes, Verkleinerung der inneren Schamlippen, Wiederherstellung des Jungfernhäutchens – der Drang nach dem perfekten Körper betrifft schon lange nicht mehr nur gestraffte Augenlider und größere Brüste.
Immer mehr Frauen unterziehen sich einer Genitaloperation aus rein kosmetischen Gründen. Bei solchen Operationen handelt es sich beispielsweise um die Verkleinerung der inneren und Vergrößerung der äußeren Schamlippen, Fettabsaugen am Schamhügel, Vaginalverengung oder aber um die Vergrößerung des G-Punktes durch Kollagen-, Hyaluronsäure- oder Eigenfettinjektionen in diesem Bereich.
An der Frauenklinik des Universitätsklinikums Freiburg werden Schamlippenverkleinerungen beispielsweise nur dann vorgenommen, wenn dies medizinisch notwenig ist. So können deutlich vergrößerte „kleine“ Schamlippen beim Geschlechtsverkehr aber auch beim Sport als störend empfunden werden. „Kosmetische Eingriffe oder Operationen zur Steigerung des Lustempfindens im Genitalbereich führen wir nicht durch“, bekräftigt Professor Dr. Gerald Gitsch, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik Freiburg.
Abgesehen davon, dass solche „Verschönerungen“ ethisch stark fragwürdig sind, kommen auch noch rein medizinische Bedenken hinzu: Bei all diesen kosmetischen Operationen am weiblichen Genitale fehlen Risikoeinschätzungen und Komplikationsraten. Wer also ernsthaft meint, durch eine Vaginal-Verjüngung seine Ehe retten zu können, sollte sich über die Risiken solcher Operationen bewusst sein.
„Zu den Komplikationen solcher Eingriffe zählen Wundheilungsstörungen und Entzündungen, Narbenbildungen, Sensibilitätsstörungen mit herabgesetzter sexueller Empfindlichkeit bis hin zu deutlichen Funktionsbeeinträchtigungen des Genitale“, warnt Professor Gitsch. „Durch die Narbenbildung kann es zu Schmerzen beim Gehen, Sitzen und beim Geschlechtsverkehr kommen.“ Danben weist die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe darauf hin, dass es bislang keine wissenschaftlichen Daten gibt, die nachweisen, dass diese Eingriffe zu einer anhaltenden psychischen Verbesserung führen würden.
Experten sehen den Grund für die steigende Zahl von kosmetischen Genitaloperationen unter anderem in der Modeerscheinung der Intimrasur. Durch sie fallen unregelmäßige, zu kleine oder zu große Schamlippen mehr auf und werden von den Frauen oft als unästhetisch empfunden. Aber nicht immer steckt ein Modetrend hinter dem Wunsch einer Genitaloperation. „Gelegentlich können sich eine Depression oder Paarprobleme hinter dem Operationswunsch verbergen“, weiß Professor Gitsch. „Gerade in der Pubertät kann der Operationswunsch auch Ausdruck einer Körperbildstörung sein.“
Welcher Grund auch immer hinter dem Wunsch nach einer Genitaloperation steckt, Frau sollte dabei immer bedenken, dass die Folgen einer solchen Operation das Sexualleben und die Lebensqualität noch Jahre danach beeinflussen können – und zwar negativ.

Donnerstag, 3. September 2009

Sport für dicke Kids, !Hochsaison für Pilze!, Reizdarm und Reizmagen, Schmerzhafte Tage, Notfall Schlaganfall, Der Rücken macht die Pein im Bein,

ACHTUNG! Texte sind gekürzt! Alle Texte erhalten Sie kostenlos in der ganzen Länge – schreiben Sie einfach eine E-Mail an wolf.d.hoyer@aon.at mit dem Betreff: Blog 3.9

Dicke Kinder: Sport hält Blutzucker in Schach

Jugendlichen mit Übergewicht fällt es wie Erwachsenen oft schwer, abzunehmen. Das müssen sie vielleicht auch nicht, um eine der schwerwiegendsten Folgen des Fetts - die Zuckerkrankheit - abzuwehren. Wissenschaftler am Baylor College of Medicine konnten zeigen, dass Aerobic die Wirkung des Blutzuckerhormons Insulin verbessert. Der Sport könne eine Alternative zur Diät sein, interpretieren die Autoren das Ergebnis, über das sie in der Novemberausgabe des Fachmagazins "Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism" berichten.


Hochsaison für Pilze: Was zu beachten ist

Pilze haben in Sachen Ernährung einiges zu bieten: Sie haben ein feines Aroma, sind eiweißreich, sättigen, haben dabei kaum Kalorien (100 g frische Pilze enthalten nur 30 bis 50 kcal), und sind reich an verschiedenen Mikronährstoffen.
Sie weisen einen hohen Gehalt an Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin D auf. Weil Vitamin D sonst in nennenswerten Mengen nur in tierischen Lebensmitteln enthalten ist, können Pilze bei strengen Vegetariern einen wesentlichen Beitrag zur Vitamin D-Versorgung liefern. 200 g Steinpilze, also bereits eine übliche Portion, decken zum Beispiel 100 % des Tagesbedarfs an Vitamin D. Ebenso haben Pilze einen hohen Gehalt an Phosphor und Kalium und sind wegen ihres niedrigen Natriumgehalts für eine salzarme Ernährung bestens geeignet. Viele Pilze wie Austernpilze oder Eierschwammerl enthalten zudem beachtliche Mengen an Folsäure. Die Darmtätigkeit regen Pilze aufgrund ihres Zellwand-Materials besonders an: Chitin, das sonst nur bei Insekten vorkommt, ist unverdaulich. Dies ist auch der Grund, warum Pilzgerichte schwer im Magen liegen können – v. a. wenn die Pilze zu kurz gegart wurden und bei Personen, die sich sonst ballaststoffarm ernähren.


Funktionelle Störungen: Reizdarm und Reizmagen

Schmerzen und Beschwerden im Bauchraum sind häufig Anlass, eine Arztpraxis aufzusuchen. Bei jedem zweiten Patienten bleiben die Ursachen bisher jedoch ungeklärt. Sie leiden unter einer sogenannten funktionellen Störung – meistens Reizdarm oder Reizmagen.
Bei jedem zweiten Patienten finden Ärzte mit den Standarduntersuchungen Magen- oder Darmspiegelung, Ultraschall und Blutuntersuchung keine Ursache für Beschwerden ihrer Patienten. Die Diagnose lautet dann häufig funktionelle Störung. Heute können Gastroenterologen auch solche Störungen behandeln. Entscheidend ist die richtige Diagnose-Maßnahme. „Menschen mit Reizmagen- und Reizdarmsyndrom sind keine eingebildeten Kranken“, sagt Professor Dr. med. Dipl.-Psych Hubert Mönnikes vom Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin. „Die Patienten leiden unter Funktionsstörungen, die durch eine Reihe von Funktionsuntersuchungen aufgedeckt werden können.“ Dabei finden die Experten Störungen der Magenmotorik, Darmempfindlichkeit, Transport oder Entleerung. Auch Veränderungen der bakteriellen Besiedlung der Darmflora können für die Beschwerden verantwortlich sein.


Schmerzhafte Tage

Alle vier Wochen ist es wieder so weit: Wird die während eines Zyklus herangereifte Eizelle nicht befruchtet, stößt der Organismus die vorsorglich für die Einnistung eines Embryos vorbereitete Schleimhaut ab. Durchschnittlich 400 Monatsblutungen hat eine Frau in ihren fruchtbaren Jahren.
Doch auf dieses Monat für Monat wiederkehrende Phänomen würden einige Frauen lieber verzichten. Denn bei bis zu 30 Prozent der Frauen geht die monatliche Blutung mit krampfartigen Schmerzen im Unterbauch, Übelkeit, Durchfall oder Rückenschmerzen einher. „Probleme während der Menstruation können verschiede Ursachen haben“, erklärt Professor Dr. Hans-Peter Zahradnik, Ärztlicher Direktor der Klinik für Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Universitäts-Frauenklinik Freiburg. „ Bisweilen werden sie durch Muskelknoten so genannte Myome in der Gebärmutter oder versprengte Gebärmutterschleimhaut so genannte Endometriose verursacht.“ Solche rein anatomischen Ursachen können vom Gynäkologen zielgerichtet und ursachenbezogen behandelt werden.
Bei vielen Frauen, die unter Menstruationsbeschwerden leiden, kann der Frauenarzt aber keine anatomischen Ursachen feststellen. Gerade jüngere Frauen klagen über monatlich wiederkehrende Probleme.


Time is Brain!“ – Notfall Schlaganfall

„Ich glaube, mich trifft der Schlag“ – Die Symptome eines Schlaganfalls treffen die Betroffenen meist aus heiterem Himmel. Wenn es zu einem Schlaganfall kommt, zählt buchstäblich jede Minute. Denn unmittelbar nach Symptombeginn fangen die betroffenen Hirnzellen an abzusterben. Je rascher sich der Patient in eine geeignete Behandlung begibt, desto höher die Chancen für den Heilungsprozess. Viele kommen aber zu spät ins Krankenhaus.
(bw) In Deutschland erleiden jährlich etwa 200.000 Menschen einen Schlaganfall. 20 bis 30 Prozent von ihnen versterben in den ersten vier Wochen. Und von denen, die überleben, leiden die meisten ihr Leben lang unter Behinderungen. Nur 20 Prozent der Betroffenen erholen sich wieder so gut, dass sie wie vor dem Schlaganfall leben können.
„Ob ein Patient den Schlaganfall überlebt, oder wie sehr er behindert sein wird, hängt stark von der Akutbehandlung und der Rehabilitationsbehandlung ab“, so Professor Dr. Cornelius Weiller, Ärztlicher Direktor der Neurologie des Universitätsklinikums Freiburg. „’Time is Brain!’ ist dabei oberstes Gebot“. Doch obwohl die meisten Menschen wissen, dass sie im Falle eines Schlaganfalls den Notarzt verständigen müssen, warten sie in der akuten Situation zu lange.
Viele Schlaganfall-Betroffene deuten ihre Beschwerden nicht als Zeichen eines Schlaganfalls und rufen deshalb keine Hilfe. „Und leider kommt es auch immer wieder vor, dass Patienten, die nachts Symptome eines Schlaganfalls bemerken, den Morgen abwarten und erst einmal zu ihrem Hausarzt gehen“, weiß Professor Weiller zu berichten. Viele Patienten mit einem akuten Schlaganfall kommen deshalb oft zu spät ins Krankenhaus. Denn je länger man nach dem Einsetzen der Symptome mit der Behandlung wartet, desto mehr Hirnzellen sterben ab. Und nur für frühzeitig eingelieferte Patienten kommt eine akute Behandlungsmaßnahmen wie die der Thrombolyse in Frage.


Der Rücken macht die Pein im Bein

Der Po schmerzt, durch den Schenkel und bis in die Füße zieht es unangenehm. Dabei fehlt dem Bein doch nichts! Wer diese Symptome kennt weiß schnell: Es ist der Ischiasnerv.
Eingeklemmt und gereizt sitzt er in der unteren Wirbelsäule und sendet seine Schmerzsignale. Der Nerv führt ins Bein – deshalb schmerzt es dort, obwohl der Nerv selbst die Ursache ist.
Probleme mit dem Ischiasnerv sind eine der gängigsten Varianten der Volkskrankheit „Rückenschmerzen“. Über die Hälfte aller Deutschen machen in ihrem Leben Erfahrungen mit Rückenproblemen. Davon ist in mindestens zehn Prozent der Fälle der Ischiasnerv betroffen. Die Betroffenen haben eine so genannte Ischialgie. „Dahinter kann ein Bandscheibenvorfall stecken oder etwa eine Verengung des Nervenkanals in der Wirbelsäule“, sagt Professor Dr. Josef Zentner, Rücken-Experte des Universitätsklinikums Freiburg.
Wie entstehen nun der Schmerz und das Ziehen im Bein? Zunächst ist der Ischias-Nerv einer der wichtigsten Nervenstränge, der vom Rücken in das Bein zieht. Aus der unteren Körperhälfte leitet das Nervenbündel Informationen aus den Schenkeln und den Füssen über das Rückenmark ins Gehirn. Ohne Ischias hätten wir keine Kontrolle über unsere Beine. Erfährt der Nerv im Rücken nun selbst einen Reiz - zum Beispiel durch eine verrutschte Bandscheibe - weist unser Schmerzzentrum diesen Reiz dem Ursprung des Nervenbündels zu. Das ist in der Regel ein sehr genau definierbarer Bereich entlang eines Beines. Nur selten sind beide Seiten betroffen. Je nach Belastung des Nervs spürt der Betroffene nur ein leichtes Ziehen, oder er kann im schlimmsten Fall kaum mehr gehen.